20. März, 2025

Wirtschaft

Fed bleibt bei stabilen Zinsen – Wirtschaftliche Unsicherheiten trüben Aussichten

Fed bleibt bei stabilen Zinsen – Wirtschaftliche Unsicherheiten trüben Aussichten

Die US-Notenbank Federal Reserve hat sich entschieden, den Leitzins weiterhin in der Spanne von 4,25 bis 4,5 Prozent zu belassen. Seit Dezember bewegt sich der Zins auf diesem Niveau, und auch bei der Sitzung im Januar wurde keine Anpassung vorgenommen. Dieser Entschluss erfolgt im Kontext von US-Präsident Donald Trumps ambitionierter Zollpolitik, die das Risiko einer steigenden Inflation birgt. Die Fed zeigt sich hinsichtlich möglicher Zinssenkungen im laufenden Jahr zurückhaltend und revidiert ihre Wachstumsprognose nach unten.

Es gibt wachsende Bedenken, dass die US-Wirtschaft durch die protektionistischen Maßnahmen Trumps in eine Rezession geraten könnte. Importzölle verteuern Waren, die in den USA nicht schnell produziert werden können. Dadurch verschärfen sich die Preisdrucklagen, während US-Unternehmen bei vermindertem internationalem Wettbewerb ihre Preise ebenfalls anheben könnten. Zölle gegen Länder wie Kanada, Mexiko und China sorgen für zusätzlichen Druck, auch wenn einige davon teilweise zurückgenommen wurden.

Jüngste Äußerungen von Trump lassen darauf schließen, dass er die Möglichkeit einer Rezession nicht länger ausschließt. Rezessionsphänomene, wie steigende Arbeitslosigkeit und schwächelnder Konsum, könnten sich abzeichnen. Die Fed hat ihre Konjunkturprognose pessimistischer gestaltet und sieht ein Wachstum des BIP von nur 1,7 Prozent im laufenden Jahr voraus.

Bezüglich der Zinsentwicklung bleibt die Notenbank bei ihrer bisherigen Linie. Der mittelfristige Zinsausblick liegt bei 3,9 Prozent für 2025, was auf moderate Zinserhöhungen hindeutet. Trumps Zollpolitik trägt erheblich zur wirtschaftlichen Unsicherheit und somit zu steigenden Preisen bei, was das Wachstum beeinträchtigen könnte.

Die Notenbank strebt eine Inflationsrate von 2 Prozent an. Für 2023 wird jedoch mit einer durchschnittlichen Teuerungsrate von 2,7 Prozent gerechnet, eine Erhöhung im Vergleich zur Dezemberprognose von 2,5 Prozent. Die Kerninflation, die volatile Komponenten ausklammert, wird auf 2,8 Prozent geschätzt, höher als die bisherige Erwartung. Diese Kennzahl zieht die Aufmerksamkeit von Fachleuten besonders auf sich, da sie den zugrunde liegenden Preistrend besser abbildet.