FDP ruft zu strategischer Stimmabgabe auf: Kubicki appelliert an die Union

Am Samstag hat Wolfgang Kubicki, stellvertretender Vorsitzender der FDP, auf dem Sonderparteitag in Potsdam für Aufmerksamkeit gesorgt: Er ermutigte Sympathisanten der Union, bei der bevorstehenden Bundestagswahl am 23. Februar ihr Kreuz zugunsten der Liberalen zu setzen. 'Die dringend erforderliche Richtungsänderung in der Wirtschafts- und Migrationspolitik wird nur mit den Freien Demokraten Realität', erklärte Kubicki energisch. Zuversichtlich fügte er hinzu: 'Wir sind die Barriere gegen eine schwarz-grüne Koalition.' Mit Sorge blickt die FDP auf die Umfragewerte, die seit Wochen konstant bei vier Prozent liegen. Ein ähnlich ernüchterndes Ergebnis wie 2013 könnte den erneuten Verlust ihrer Parlamentssitze bedeuten. Kubicki bleibt dennoch optimistisch und hebt die Bedeutung der unentschlossenen Wähler hervor, die das Potenzial haben, das Zünglein an der Waage zu sein. 'Viele Überraschungen sind am Wahlabend noch möglich', prognostizierte er selbstbewusst. Kubicki nutzte zudem die Gelegenheit, um die Grünen und deren Kanzlerkandidaten Robert Habeck scharf zu kritisieren, und verlieh seiner Überzeugung Ausdruck, dass die FDP ein positives Signal der Lebendigkeit und Kampfbereitschaft aussenden werde. In einem temperamentvollen Vergleich beschrieb er Habecks Selbstverständnis als unverzichtbares Erfolgsmodell als überhöht und schloss mit einem schalkhaften 'Gott bewahre uns'.