Die FDP sieht sich nach der Landtagswahl in Brandenburg mit einem ernüchternden Ergebnis konfrontiert und hat auf höchster Ebene Konsequenzen in Aussicht gestellt. FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai sprach am Wahlsonntag in Berlin von einem bevorstehenden 'Herbst der Entscheidungen'. Das Resultat für die Liberalen sei 'bitter' und 'enttäuschend', wenn auch vorhersehbar. Die Partei plant, die Ergebnisse in den kommenden Tagen in ihren Gremien eingehend zu analysieren, um entsprechende Maßnahmen zu erörtern. Konkrete Details zu den geplanten Konsequenzen gab Djir-Sarai allerdings noch nicht preis.
Nach den ersten Hochrechnungen verfehlte die FDP in Brandenburg deutlich die Fünf-Prozent-Hürde und würde somit wie bereits 2019 den Einzug in den Potsdamer Landtag verpassen. Diese klare Niederlage wirft Fragen zur zukünftigen Strategie und Positionierung der Partei auf.
Djir-Sarai erläuterte, dass der Wahlkampf in Brandenburg stark von den bundespolitischen Spannungen innerhalb der Ampel-Koalition in Berlin überschattet wurde. Den Wahlkämpfern in Potsdam sei es dadurch erschwert worden, die eigenständige Position der FDP zu verdeutlichen. Trotz der aktuellen Herausforderungen blickt die Partei mit einem optimistischen und kämpferischen Ansatz in die Zukunft. In Brandenburg hätten vor allem die politischen Ränder und bundespolitische Themen eine zentrale Rolle gespielt, was landespolitischen Fragen wenig Raum gelassen habe.