Die jüngsten Ereignisse rund um das umstrittene „D-Day“-Papier sorgen weiter für Unruhe innerhalb der FDP. Christian Dürr, der Fraktionsvorsitzende der Partei, betont, dass er und Parteichef Christian Lindner über das Dokument nicht informiert waren. Trotz alledem habe das Papier keinen Einfluss auf das Verhalten der FDP in den letzten Tagen der Ampel-Koalition gehabt. Dürr räumt ein, dass die Erstellung des Papiers ein Fehler war und entschuldigt sich für das Vorgehen der Mitarbeiter.
Das Papier, das die Planung eines möglichen Ausstiegs der FDP aus der Ampel-Koalition im militärischen Jargon skizzierte, erregte viel Aufmerksamkeit. Die detailreiche Vorbereitung einer Rede für Lindner sorgte für zusätzliche Brisanz. Nachdem das Dokument von der FDP selbst publik gemacht wurde, führte die zunehmende Kritik zu personellen Konsequenzen: Generalsekretär Bijan Djir-Sarai und Bundesgeschäftsführer Carsten Reymann traten von ihren Ämtern zurück.
Als Konsequenz aus den Turbulenzen und in einem Versuch, die Partei neu aufzustellen, soll Ex-Justizminister Marco Buschmann die Rolle des neuen Generalsekretärs und Wahlkampfmanagers übernehmen. Christian Lindner macht deutlich, dass er nicht zurücktreten wird. Stattdessen tritt er an, die Partei als Spitzenkandidat in den vorgezogenen Bundestagswahlen am 23. Februar zu führen.