27. Dezember, 2024

Finance

FDC3 2.0: Ein Meilenstein für Interoperabilität im Finanzsektor

FDC3 2.0: Ein Meilenstein für Interoperabilität im Finanzsektor

Die Finanzwelt steht vor einem bedeutenden Wandel in Bezug auf die Interoperabilität: Die Fintech Open Source Foundation (FINOS) hat bekanntgegeben, dass BlackRock und Morgan Stanley nun FDC3 2.0-konform sind. Diese Zertifizierung markiert einen wichtigen Fortschritt bei der Integration offener Standards in Finanz-Desktops.

Während des Open Source in Finance Forum New York (OSFF NY) verkündete FINOS, dass BlackRocks Aladdin-Plattform und Morgan Stanleys Open Source ComposeUI erfolgreich die FDC3 2.0-Konformität erreicht haben. Dies ist ein weiteres Zeichen dafür, dass offene Standards zunehmend in der Finanzbranche Fuß fassen.

Die London Stock Exchange Group (LSEG) und S&P Global Market Intelligence gehören ebenfalls zu den Unternehmen, die das FDC3-Protokoll in ihren Anwendungen implementieren. Diese Entwicklungen zeigen deutlich, dass der offene Standard an Bedeutung gewinnt und die seit langem bestehenden Branchensilos durchbricht.

Im Jahr 2018 ins Leben gerufen, hat sich FDC3 (Financial Desktop Connectivity and Collaboration Consortium) als eine branchenübergreifende Lösung zur Verbesserung der Interoperabilität von Desktop-Anwendungen etabliert. Madeleine Dassule von Wellington Management und Gabriele Columbro, Executive Director von FINOS, betonen, dass die jüngsten Zertifizierungen von BlackRock und Morgan Stanley den Netzwerkeffekt von FDC3 weiter verstärken werden.

Für BlackRock und Morgan Stanley ist die Zertifizierung mehr als nur ein technischer Schritt: Sie betont ihre strategische Verpflichtung zu Innovation und Interoperabilität. Lance Braunstein von BlackRock und Brian Ingenito von Morgan Stanley heben hervor, dass FDC3 2.0 die Produktivität und Effizienz in den Arbeitsabläufen erheblich steigern wird.

Darüber hinaus zeigt die Vorstellung der neuen FDC3 2.2-Spezifikation, dass der Standard auch zukünftig eine wichtige Rolle bei der Integration von Finanzsystemen spielen wird. Insbesondere ermöglicht die FDC3 2.2-Version standardkonforme Browser-Anwendungen und erweist sich damit als flexibel einsetzbar.

Mit der Einführung des Copilot FDC3 wird die Interoperabilität weiter vorangetrieben, was zukünftige Agentic-Funktionen mit erstklassigen Desktop-Apps ermöglicht, so Jared Lambert von Microsoft.

Die zahlreichen Entwicklungen und Beiträge der Community unter der Leitung von FINOS tragen dazu bei, eine neue Ära der finanziellen Integration und Kooperation zu gestalten. Diese Fortschritte sind entscheidend, um die Effizienz und Innovationskraft der Finanzbranche weiter zu fördern und die technologischen Barrieren zu überwinden.