Der Finanzmarktaufsichtsbehörde des Vereinigten Königreichs zufolge steht der frühere Hauptpartner von WealthTek LLP, John Dance, im Zentrum eines weitreichenden Betrugs- und Geldwäschevorwurfs. Es wird ihm zur Last gelegt, über einen Zeitraum von fast einem Jahrzehnt mehr als 64 Millionen Pfund aus Kundenkonten unrechtmäßig abgezweigt zu haben. Die Untersuchungen der Financial Conduct Authority (FCA) ergaben, dass Dance seine Rolle bei dem Vermögensverwaltungsunternehmen missbrauchte, um seinen luxuriösen Lebensstil zu finanzieren. Dazu zählten unter anderem Investitionen in den Pferderennsport und den Betrieb eines Nachtclubs. Weder WealthTek noch John Dance haben bisher auf Anfragen von Reuters zu diesen Vorwürfen reagiert. Seit Anfang 2023 ist die FCA in einer regulatorischen und strafrechtlichen Untersuchung der Geschäfte von WealthTek und John Dance involviert. Diese Untersuchungen zielen darauf ab, potenzielle Verstöße aufzudecken, die das Vermögen und die Wertpapieranlagen der Kunden betreffen. Im April 2023 wurde die Firma unter eine spezielle Verwaltung gestellt. Derzeit laufen genehmigte Gerichtsverfahren zur Rückführung der Vermögenswerte und Gelder an die betroffenen Kunden. Der Fall gilt als einer der schwerwiegendsten und umfangreichsten Betrugsfälle, welchen die FCA je untersucht hat. John Dance sieht sich mit neun strafrechtlichen Anklagen konfrontiert, die unter anderem mit Betrug und Geldwäsche in Zusammenhang stehen, sowie drei weiteren Anschuldigungen bezüglich unzutreffender Angaben zu regulatorischen Befugnissen von WealthTek.