Ein neuer Bericht von Scottish Widows zeigt, dass das Konzept der "Familienrentenkonten" helfen könnte, die Rentenlücke zwischen den Geschlechtern zu verringern. Derzeit stehen bis zu zwei von fünf Frauen sowie einer von drei Männern im Ruhestand vor der Gefahr der Armut. Um Frauen mehr finanzielle Sicherheit im Alter zu bieten, plädiert der Bericht für eine verstärkte finanzielle Beteiligung und Investitionen von Frauen in ihre Altersvorsorge. Zudem wird eine gemeinsame Finanzplanung empfohlen, um sicherzustellen, dass Frauen bei Scheidungen oder beim Erwerb von Rentenversicherungen nicht finanziell benachteiligt werden. Ein wesentlicher Punkt des Berichts ist, dass Männer tendenziell größere Rentenkonten haben, älter sind und früher sterben als ihre Partnerinnen. Dadurch verlieren viele Frauen einen bedeutenden Teil ihres Alterseinkommens, sobald ihre Partner versterben. Als innovative Lösung präsentiert Scottish Widows die Option von Familienrentenkonten. Diese würden es Paaren ermöglichen, ihre Betriebsrentenbeiträge gemeinsam in einen Topf einzuzahlen. Bei einer möglichen Scheidung soll das Vermögen automatisch gleichmäßig auf beide Partner aufgeteilt werden. Auch im Falle einer gekauften Rentenversicherung könnte diese beiden Partnern zugutekommen, statt, wie bisher, nur einem von ihnen. Jackie Leiper, Geschäftsführerin von Scottish Widows, betont, dass ohne weitere Maßnahmen die genderbedingte Rentenlücke niemals geschlossen werden kann. Der Bericht umfasst zudem eine nationale Rentenprognose, die aufzeigt, wie der aktuelle Lebensstil und das Sparverhalten die Renteneinkünfte beeinflussen – unter Berücksichtigung von privaten Renten, Ersparnissen und der staatlichen Rente. Insgesamt schätzt der Bericht, dass 42% der Frauen und 35% der Männer im Ruhestand von Armut bedroht sind. Diese Zahlen basieren auf den von der Pensions and Lifetime Savings Association (PLSA) definierten Lebensstandards im Ruhestand.