21. Oktober, 2024

Wirtschaft

Fairness im Fokus: FIA Anpassungen im Kostenrahmen für Audis Formel-1-Einstieg

Fairness im Fokus: FIA Anpassungen im Kostenrahmen für Audis Formel-1-Einstieg

Die FIA, das Kontrollorgan der Formel 1, hat für das Jahr 2026 eine wichtige Anpassung der Kostenregelungen vorgenommen. Diese Änderung betrifft insbesondere den Neueinsteiger Audi, der das in der Schweiz ansässige Sauber-Team in sein Werksteam umwandelt. Aufgrund der höheren Löhne in der Schweiz erhält Audi eine Kostenobergrenze, die diese Gegebenheiten berücksichtigt, um mit den Konkurrenten unter fairen Bedingungen anzutreten.

Mit einem festgelegten Budget von 215 Millionen US-Dollar für 2026 umfasst die finanzielle Obergrenze eine Vielzahl neuer Posten. Die meisten Teams der Formel 1 sind in England ansässig, wo die Durchschnittslöhne laut OECD 54.891 USD betragen. Diese stehen im Kontrast zu den 79.926 USD in der Schweiz, während Audi seine Antriebe in Deutschland entwickelt - einem Land mit Durchschnittslöhnen von etwa 62.570 USD.

In Italien basieren Ferrari und das von Red Bull betriebene Team, wobei die Löhne dort durchschnittlich 47.294 USD betragen. Teams in England haben relativ weniger Schwierigkeiten, Personal anzuwerben, da der Umzug für die Familien weniger Umwälzungen bedeutet als nach Italien oder gar in die Schweiz.

Die FIA betont die Bedeutung der Fairness, wie Nikolas Tombazis, Leiter des Bereichs Einsitzer bei der FIA, verdeutlichte. Er wies darauf hin, dass die höheren Lebenshaltungskosten und Löhne in der Schweiz dazu führen könnten, dass ein Team wie Sauber im Vergleich bis zu 40% weniger Personal beschäftigen würde. Dies wird nun durch eine Anpassung der Gehälter innerhalb der Kostengrenze im Einklang mit OECD-Daten berücksichtigt.

Diese Entscheidung wird als gerecht erachtet, da sie verhindert, dass Teams gezwungen sein könnten, ihren Standort aus Wettbewerbsvorteilen zu verlagern. Saubers Teamchef, Mattia Binotto, begrüßte die Änderung als einen Schritt zur Fairness, betonte jedoch, dass dies speziell für Audi keinen besonderen Vorteil bringe.