15. September, 2024

Wirtschaft

Fachkräftemangel trifft auch Top-Verdiener unter den Ausbildungsberufen: Studie zeigt überraschende Trends

Fachkräftemangel trifft auch Top-Verdiener unter den Ausbildungsberufen: Studie zeigt überraschende Trends

Eine aktuelle Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) macht deutlich, dass der Fachkräftemangel auch vor Berufszweigen nicht Halt macht, die mit überdurchschnittlichem Lohn locken. Laut der Untersuchung verdienen manche Fachkräfte mit Ausbildung sogar mehr als Hochschulabsolventen.

Besonders in der elektrischen Betriebstechnik ist der Mangel an qualifizierten Mitarbeitern trotz attraktiver Löhne weiterhin spürbar. Die Analysten des arbeitgebernahen Instituts argumentieren, dass ein reiner Lohnanstieg keine Patentlösung gegen den Fachkräftemangel darstellt. Eine gezielte Bewerbung der Ausbildungsberufe sowie die Rekrutierung ausländischer Fachkräfte sollen hier Abhilfe schaffen.

Zu den Spitzenverdienern zählen dabei Beschäftigte in der technischen Forschung und Entwicklung, oft in der Automobil- und Pharmaindustrie tätig. Hier beträgt das Medianeinkommen für Vollzeitbeschäftigte rund 5.670 Euro brutto. Diese Fachkräfte, die verschiedene Ausbildungswege durchlaufen haben, arbeiten häufig hochspezialisiert, etwa als Versuchsfeldmechaniker.

Dicht dahinter reihen sich Arbeitskräfte aus der Luft- und Raumfahrtindustrie ein, wie beispielsweise Fluggerätemechaniker, die rund 5.100 Euro im Median verdienen. Den dritten Platz teilen sich Mitarbeiter im Bereich Versicherungs- und Finanzdienstleistungen mit einem Entgelt von etwa 5.000 Euro.

Die Studie zeigt zudem, dass die meisten gut bezahlten Ausbildungsberufe in der Technik oder Bauwesen angesiedelt sind. Über die verschiedenen Berufsgattungen hinweg lag das Medianentgelt von Fachkräften mit abgeschlossener Ausbildung 2023 bei etwas über 3.500 Euro.

Der Medianwert, der die Gehälter in zwei gleich große Gruppen teilt, ist hierbei weniger anfällig für extreme Ausreißer als der Durchschnitt. Dies bedeutet, dass 50 Prozent der Beschäftigten unterhalb und die übrigen 50 Prozent oberhalb dieses Einkommens liegen.