Die europäische Börsenlandschaft zeigt sich unaufgeregt, nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) zum dritten Mal die Leitzinsen gesenkt hat und der Dax ein weiteres Rekordhoch erreicht hat. Der Deutsche Leitindex stagnierte am Freitagmorgen nahezu und wurde bei 19.584,48 Punkten notiert, was kaum eine Abweichung von seinem vorherigen Höchststand nahe 19.675 Zählern darstellt. Auch der MDax konnte einen leichten Zuwachs von 0,13 Prozent auf 27.188,45 Punkte verzeichnen, während der EuroStoxx 50 um 0,14 Prozent auf 4.954,01 Punkte stieg. Die EZB hatte am Donnerstag erneut den Leitzins herabgesetzt und deutete an, weitere wirtschaftliche Entwicklungen abzuwarten, bevor sie neue Entscheidungen trifft. Trotz der jüngsten Zinssenkung bleiben Risiken für Wachstum und Inflation bestehen. Ulrich Stephan, Chefanlagestratege der Postbank, interpretiert die Marktentwicklungen als Anzeichen für eine potenziell lockerere Geldpolitik der EZB. Parallel zu den europäischen Marktbewegungen werfen auch die wirtschaftlichen Aktivitäten in China ihre Schatten voraus. Obwohl das Wirtschaftswachstum im dritten Quartal die Erwartungen übertraf, bleibt die Wachstumsdynamik insgesamt gedämpft. Ein kürzlich von der chinesischen Regierung angekündigtes Konjunkturpaket könnte kurzfristig eine Wachstumsbelebung bewirken. Doch langfristig bleibt das Wachstumspotenzial begrenzt, so Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank.
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EZB-Zinssenkungen und Dax-Rekorde: Anleger halten die Luft an
