17. Oktober, 2024

Wirtschaft

EZB-Zinssenkung leicht belastend für Bundesanleihen

EZB-Zinssenkung leicht belastend für Bundesanleihen

Nach der jüngsten Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank (EZB) registrierten die Kurse deutscher Bundesanleihen am Donnerstag einen leichten Rückgang. Der Euro-Bund-Future, der als Leitindikator für den Anleihemarkt gilt, gab im Laufe des Nachmittags um 0,11 Prozent nach und notierte bei 133,94 Punkten. Diese Entwicklung führte zu einem moderaten Anstieg der Rendite für zehnjährige Bundesanleihen, die nun bei 2,21 Prozent liegt.

Die EZB, geleitet von Präsidentin Christine Lagarde, hat in Reaktion auf die nachlassende Inflation und die schwächelnde Konjunktur im Euroraum entschieden, den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 3,25 Prozent zu senken. Dieses Vorgehen entsprach weitgehend den Erwartungen der Finanzmarktteilnehmer. Allerdings ließ Lagarde in ihrer Erklärung offen, wie zukünftige geldpolitische Maßnahmen aussehen könnten.

Clemens Fuest, Präsident des Ifo-Instituts, zeigte Verständnis für die Entscheidung der EZB. Er betonte, dass die Senkung angesichts der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sachgerecht sei. Gleichzeitig warnte er vor potenziellen Inflationsrisiken insbesondere im Dienstleistungssektor, was seiner Ansicht nach die Zurückhaltung bei der Ankündigung weiterer Zinssenkungen rechtfertigt. Der Markt für Anleihen reagierte auf die weitgehend erwarteten Entscheidungen eher verhalten.