Der Euro hat sich vor der mit Spannung erwarteten Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Nachmittag mit einem leichten Anstieg im Handel behauptet. Am Morgen lag die Gemeinschaftswährung bei 1,0512 Dollar, was eine kleine Verbesserung im Vergleich zum Vorabend darstellt. Noch am Mittwochabend war der Euro nach der Veröffentlichung der US-Verbraucherpreise auf 1,0480 Dollar gesunken.
Marktbeobachter richten ihre Blicke gespannt auf die anstehende Zinsentscheidung der EZB. Laut einem Morgenkommentar der DekaBank zeichnen sich in den Finanzmärkten erhebliche Erwartungen ab: Eine Zinssenkung um 25 Basispunkte gilt beinahe als so sicher wie das Schmuddelwetter zu Weihnachten. Dennoch vermuten Analysten, dass die Zentralbank keine klaren Hinweise zum zukünftigen Zinspfad hinsichtlich Ausmaß und Tempo geben wird.
Die DekaBank-Experten erwarten, dass die aktualisierten makroökonomischen Projektionen eine allmähliche Erholung des Wirtschaftswachstums zeigen sollten, ohne dabei das Inflationsziel signifikant zu unterschreiten. Bei der Pressekonferenz dürften allerdings hauptsächlich wirtschaftliche Abwärtsrisiken und deren Auswirkungen auf künftige Zinsentscheidungen im Fokus stehen. Neue wichtige Konjunkturdaten aus der Eurozone werden vor der Entscheidung nicht mehr publik gemacht.