17. Oktober, 2024

Wirtschaft

EZB senkt Zinsen: Kurswechsel in der Eurozone

EZB senkt Zinsen: Kurswechsel in der Eurozone

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihre Zinssätze zum dritten Mal in diesem Jahr gesenkt, da die Inflation im Euro-Raum zunehmend unter Kontrolle ist und sich die Konjunkturaussichten verschlechtert haben. Diese Entscheidung wurde von den Märkten genau beobachtet, wobei der Euro zunächst anstieg und dann nach stärkeren US-Wirtschaftsdaten zurückfiel. Letztlich lag der Euro 0,25 % niedriger bei 1,0836 Dollar.

Gleichzeitig verzeichnete der europäische STOXX 600 Index einen Anstieg um 0,8%, während die Rendite der deutschen 10-jährigen Bundesanleihen, die als Benchmark für die Eurozone dient, um 3 Basispunkte auf 2,21% stieg.

Experten sind sich einig, dass die EZB vor großen Herausforderungen steht. Robert Farago von Hargreaves Lansdown sieht eine klare Notwendigkeit für weitere Zinssenkungen, insbesondere im Vergleich zur komplexeren Situation in den USA. Dean Turner von UBS Global Wealth Management erwartet eine Fortsetzung der EZB-Zinssenkungen bis Mitte nächsten Jahres.

Auch andere Analysten wie Seema Shah von Principal Asset Management und Roberto Mialich von UniCredit interpretieren die Signale der EZB als Ausdruck wachsender Besorgnis über die schwächeren Konjunktur- und Inflationsaussichten. Die Frage nach weiteren Maßnahmen bleibt angesichts der unsicheren Datenlage in der Eurozone bestehen.

Letztlich schließt die EZB mit ihren Maßnahmen einen unklaren Kurswechsel nicht aus, wobei bereits über einen möglichen Zinssatz von 2% diskutiert wird. All diese Entwicklungen machen deutlich, dass die Eurozone an einem Wendepunkt der Geldpolitik steht.