31. Januar, 2025

Wirtschaft

EZB plant künstlerische Neugestaltung der Euro-Banknoten

EZB plant künstlerische Neugestaltung der Euro-Banknoten

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat spannende Pläne zur Neugestaltung der Euro-Geldscheine angekündigt. Eine Vorauswahl zeigt Motive, die von europäischen Vögeln und Flüssen bis hin zu Bauwerken und berühmten Persönlichkeiten wie Marie Curie und Leonardo da Vinci reichen. "Die neuen Banknoten werden unsere gemeinsame Identität und die Vielfalt symbolisieren, die Europa stark macht", erläuterte EZB-Präsidentin Christine Lagarde.

Im ersten Themenbereich "Europäische Kultur" stehen bedeutende Kulturstätten und bekannte Europäer im Fokus. Namen wie der Komponist Ludwig van Beethoven und der Maler Leonardo da Vinci sind in der Vorauswahl vertreten. Die Rückseite könnte Straßenkünstler, Bibliotheken oder Universitäten zeigen, was dem Geldschein eine kulturell reichhaltige Perspektive verleiht.

Das zweite Themenfeld, "Flüsse und Vögel", soll die Widerstandsfähigkeit und Vielfalt der europäischen Natur hervorheben. Rückseitig könnten dabei Abbildungen europäischer Institutionen wie des Europäischen Parlaments in Erscheinung treten. Lagarde betonte die lebensnahen Motive und deren Ausdruck des europäischen Kulturerbes und der Natur.

Seit Ende 2021 arbeitet die EZB an diesem neuen Design, um unter anderem Fälschungen zu erschweren und die Nachhaltigkeit zu erhöhen. Eine breite Umfrage mit rund 365.000 europäischen Teilnehmern hat diese Vorauswahl maßgeblich geprägt. Ein detaillierter Gestaltungswettbewerb ist für 2025 geplant, mit der finalen Motiventscheidung im Jahr 2026. Es wird jedoch noch einige Zeit dauern, bis die Verbraucher die neuen Scheine tatsächlich in Händen halten.

Die bestehenden Euro-Banknoten sind im Vergleich zu früheren nationalen Währungen wenig spektakulär gestaltet. Die dritte Generation der Banknoten wird dies ändern und zugleich die EZB in ihrem Bekenntnis zum Bargeld bestärken, wie Piero Cipollone vom EZB-Direktorium hervorhob. Auch die Bundesbank schätzt die Auswahl der europäischen Persönlichkeiten positiv ein: Laut Präsident Joachim Nagel repräsentieren sie hervorragend die europäische Kultur und Werte.