EY, die renommierte Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft, konnte im Geschäftsjahr 2023/2024 in Deutschland ein leichtes Umsatzwachstum verzeichnen. Der Umsatz stieg um 1,1 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro an, wie das Unternehmen in Stuttgart mitteilte. Dabei erwies sich die Steuerberatung als die umsatzstärkste Sparte, dicht gefolgt von der Wirtschaftsprüfung. Das Geschäftsjahr von EY erstreckt sich stets von Juli bis Ende Juni des Folgejahres. Angaben zum Gewinn blieb das Unternehmen jedoch schuldig.
Der Vorsitzende der EY-Geschäftsführung, Henrik Ahlers, zeigte sich erfreut über die stabile Entwicklung des Unternehmens, betonte jedoch die schwierigen Rahmenbedingungen. Er führte aus, dass die politischen Spannungen und das schwierige gesamtwirtschaftliche Umfeld viele Unternehmen dazu bewogen hätten, größere Transformationsprojekte auf Eis zu legen. Darüber hinaus trennte sich EY von unrentablen und risikoreichen Geschäftsteilen, was sich ebenfalls auf den Umsatz ausgewirkt habe.
Ein weiterer Hemmschuh für das Unternehmen ist die aktuelle Sanktion, die EY erst ab März 2026 wieder Prüfmandate von Unternehmen von öffentlichem Interesse in Deutschland aufnehmen lässt. Diese Restriktion geht auf die Rolle von EY im Wirecard-Skandal zurück, bei dem über Jahre mutmaßlich gefälschte Bilanzen des einstigen Dax-Konzerns bestätigt wurden. Dennoch blickt Ahlers zuversichtlich in die Zukunft und rechnet für das laufende Jahr mit einer ähnlichen Geschäftsentwicklung.