Amerikas Ölriesen ExxonMobil und Chevron haben im dritten Quartal bemerkenswerte Gewinne erzielt und damit die Erwartungen der Analysten übertroffen. Beide Unternehmen konnten von einer Rekordproduktion profitieren, die den Einfluss sinkender Kraftstoffmargen abmilderte, was ihre europäischen Konkurrenten BP und Shell nicht vermochten. Während europäische Wettbewerber verstärkt in erneuerbare Energien investierten, fokussierten sich Exxon und Chevron auf die Ausweitung ihrer Öl- und Gasproduktion. ExxonMobil erweiterte seine Produktion um über 24 Prozent auf ein Rekordhoch von 4,6 Millionen Barrel Öläquivalent pro Tag. Die Übernahme von Pioneer Natural Resources für 60 Milliarden Dollar und der Kauf von Denbury trugen zu diesem Anstieg bei. Chevron meldete eine Produktionssteigerung um 14 Prozent auf 1,61 Millionen Barrel Öläquivalent täglich, was vorwiegend auf die Erträge aus dem US-Schiefergasgeschäft zurückzuführen ist. Dennoch konnten beide Unternehmen im Vergleich zu ihren europäischen Wettbewerbern einen geringeren Gewinnrückgang verzeichnen. Obwohl Exxons Quartalsgewinne um 5 Prozent und Chevrons um 21 Prozent sanken, fiel der Rückgang moderater aus als bei BP und TotalEnergies, die deutliche Einbrüche hinnehmen mussten. Zudem erzielten Exxon und Chevron überraschend hohe Quartalsgewinne je Aktie. Während Exxon mit 1,92 Dollar je Aktie die Analystenerwartungen übertraf, übertraf Chevron mit 2,51 Dollar pro Aktie ebenfalls die Schätzungen der Analysten. Beide Unternehmen profitierten in der letzten Woche von einem Aufschwung ihrer Aktienkurse und untermauerten damit ihren stabilen Stand in einem schwierigen Marktumfeld.