15. Dezember, 2024

Quartalszahlen 2024

Exxon verdoppelt Ölproduktion trotz Klimakrise

Exxon Mobil will durch massive Investitionen und die Übernahme von Pioneer Natural Resources die Öl- und Gasproduktion deutlich steigern. Gewinne und Cashflows sollen in den nächsten fünf Jahren drastisch zulegen.

Exxon verdoppelt Ölproduktion trotz Klimakrise
Mit der Übernahme von Pioneer Natural Resources setzt der Konzern auf Expansion – entgegen wachsender Kritik an fossilen Energien.

Exxon Mobil gibt sich mit dem Status quo nicht zufrieden. Der US-Ölgigant kündigte ambitionierte Wachstumspläne an, die den Konzern in den kommenden Jahren noch dominanter machen sollen. Mit der Übernahme von Pioneer Natural Resources, einem der größten Anbieter von Schieferöl, setzt Exxon auf eine Verdopplung der Ölproduktion in den USA.

Der kürzlich vorgestellte Fünfjahresplan des Unternehmens spricht von einem zusätzlichen Gewinn von 20 Milliarden Dollar sowie einem Anstieg des Cashflows um 30 Milliarden Dollar.

Guyana und LNG als Wachstumsmotoren

Exxon verdankt seinen Höhenflug nicht nur der Pioneer-Übernahme. Die Geschäfte in Guyana erweisen sich als wahre Goldgrube: In der Region hat Exxon massive Ölreserven erschlossen, die dem Konzern jährlich Milliarden einbringen.

Gleichzeitig investiert der Ölriese stark in Flüssigerdgas (LNG), um der weltweit steigenden Nachfrage gerecht zu werden. Ziel sei es, die Expansion in diesen profitablen Sektoren zu finanzieren und gleichzeitig die Renditen für die Aktionäre zu erhöhen, erklärte der Vorstand.

„Wir konzentrieren uns auf hochprofitables Wachstum“, sagte ein Sprecher des Unternehmens.

Exxon plant, auch weiterhin in margenstarke Projekte zu investieren und damit langfristig seine Wettbewerbsposition zu stärken.

Milliarden-Deal als Wendepunkt

Die Übernahme von Pioneer Natural Resources markiert einen der größten Deals in der Geschichte von Exxon und stellt eine klare Weichenstellung dar. Der Zusammenschluss bringt nicht nur Zugang zu erstklassigen Schieferölvorkommen, sondern sichert Exxon auch eine führende Position in einer der profitabelsten Ölregionen der Welt.

Damit ist der Konzern bestens aufgestellt, um von den anhaltend hohen Energiepreisen zu profitieren.

Doch der Schritt kommt nicht ohne Risiken. Die hohen Investitionen könnten sich als Belastung erweisen, sollten die Rohstoffpreise wieder sinken. Zudem wächst der politische Druck, fossile Brennstoffe zugunsten erneuerbarer Energien zurückzufahren. Exxon jedoch zeigt sich davon unbeeindruckt und bleibt vorerst auf Wachstumskurs.

Kontroverse um fossile Energie

Während Exxon von Rekordgewinnen und einer florierenden Ölproduktion profitiert, bleibt die Debatte um fossile Brennstoffe und deren Klimafolgen allgegenwärtig. Kritiker werfen dem Unternehmen vor, den Übergang zu erneuerbaren Energien zu verschlafen.

Die Strategie, auf Öl und Gas zu setzen, mag kurzfristig profitabel sein, könnte sich jedoch langfristig als riskant erweisen, da Regierungen weltweit strengere Klimaschutzmaßnahmen umsetzen.

Exxon sieht das anders. „Wir liefern die Energie, die die Welt heute braucht“, erklärte das Unternehmen in einer Mitteilung.

Der Konzern setzt weiterhin auf fossile Energie, auch wenn die öffentliche Meinung sich zunehmend gegen diese Ausrichtung wendet.

Exxon Mobil hat mit seiner Strategie klare Prioritäten gesetzt: Wachstum, Profitabilität und Marktführerschaft im Öl- und Gassektor.