30. September, 2024

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Exxon Mobil: Stabilität und Innovation in ungewissen Zeiten

Exxon Mobil: Stabilität und Innovation in ungewissen Zeiten

In einem aktuellen CNBC-Programm verwies Jim Cramer auf die Bedeutung von kurzfristigen Kursanstiegen und betonte, dass Anleger wissen sollten, wann sie Gewinne realisieren müssen. Er warnte davor, zu lange an Aktien festzuhalten, wenn diese immer weiter steigen, da so ungenutzte Gewinne bei einem späteren Kursrückgang verschwinden könnten. Die alte Börsenweisheit „Kaufe billig, verkaufe teuer“ sei einfacher gesagt als getan.

In einigen seiner jüngsten Auftritte auf CNBC hob Cramer Exxon Mobil Corp (NYSE:XOM) besonders hervor. Er bezeichnete die Aktie als „teuer“ im Vergleich zu Devon Energy. Trotz diversifizierender Investitionen in alternative Energieformen bleibt Exxon Mobil fest im traditionellen Ölgeschäft verankert. Prognosen von Goldman Sachs zufolge wird die weltweite Ölnachfrage erst 2034 ihren Höhepunkt erreichen, selbst angesichts der zunehmenden Verbreitung von Elektrofahrzeugen und grüner Energie.

Exxon Mobil verzeichnete im zweiten Quartal 2024 einen bereinigten Nettogewinn von 9,24 Milliarden US-Dollar, was einem Gewinn je Aktie von 2,14 US-Dollar entspricht. Dies bedeutet eine Steigerung gegenüber dem Vorjahreswert von 1,94 US-Dollar pro Aktie. Angetrieben wurde dieser Anstieg von höheren Rohstoffpreisen und einer gesteigerten Produktion nach der Übernahme von Pioneer Natural Resources. Mit einem Umsatz von über 93 Milliarden US-Dollar übertraf das Unternehmen die Konsensschätzungen deutlich.

In Bezug auf die Schuldenverwaltung senkte Exxon Mobil das Verhältnis von Schulden zu Marktkapitalisierung auf 13,5%, von vormals 16,7%. Das Verhältnis von Schulden zu Eigenkapital liegt weiterhin deutlich unter dem Branchendurchschnitt, während die Liquiditätskennzahlen die Branchenmediane deutlich übertreffen.

Durch kürzlich getätigte Übernahmen und Expansionen in Bereiche wie Kohlenstoffabscheidung, Wasserstoff und erneuerbare Kraftstoffe bleibt das Unternehmen gut aufgestellt, auch wenn die Ölpreise sinken sollten. Beim Barclays Energy-Power Conference betonte der CEO von Exxon Mobil das Engagement des Unternehmens für die Dekarbonisierung, einschließlich des Baytown-Wasserstoffprojekts, das bis 2029 die weltweit größte Anlage für kohlenstoffarmen Wasserstoff sein soll.

Laut dem Madison Dividend Income Fund bleibt Exxon Mobil eine starke Kraft in der Ölindustrie, belegt aber auch Platz 2 auf der Insider Monkey-Liste „Jim Cramer Stock Portfolio für Q4: Top 11 Aktien zum Kauf und Verkauf“. Während Exxon Mobil zweifellos Potenzial hat, sehen einige Anleger größere Chancen bei KI-Aktien, die möglicherweise höhere Renditen innerhalb kürzerer Zeitspannen liefern könnten.