08. Januar, 2025

Wirtschaft

Exxon Mobil geht gegen Kritiker und Umweltorganisationen vor

Exxon Mobil geht gegen Kritiker und Umweltorganisationen vor

Exxon Mobil hat rechtliche Schritte gegen den kalifornischen Generalstaatsanwalt Rob Bonta sowie mehrere Umweltgruppen eingeleitet, um gegen vermeintliche Diffamierungen im Zusammenhang mit seinen fortschrittlichen Kunststoffrecycling-Initiativen vorzugehen. Diese Klage ist ein weiteres Zeichen dafür, dass Exxon zunehmend konfrontativ auf Kritiker reagiert, die das Unternehmen für seine Rolle beim Klimawandel und steigenden Treibhausgasemissionen verantwortlich machen wollen. Die Klage wurde vor einem Bundesgericht in Beaumont, Texas, eingereicht. Exxon wirft Bonta vor, in Zusammenarbeit mit der Anwaltskanzlei Cotchett, Pitre & McCarthy gehandelt zu haben, die Verbindungen zu australischen Geschäftskonkurrenten Exxons haben soll. Diese Kanzlei soll US-Umweltgruppen als Kläger in ihrem Prozess gegen Exxon rekrutiert und Bontas politische Kampagne unterstützt haben. Exxon fordert Schadensersatz in nicht spezifizierter Höhe sowie eine Rücknahme der angeblich diffamierenden Aussagen. Im vergangenen Jahr hatte Bonta Exxon verklagt und dem Unternehmen eine langfristige Täuschung in Bezug auf die Grenzen des Recyclings vorgeworfen. Zudem verlangte er, dass ExxonMobil für seine Rolle in der Verschärfung der Plastikverschmutzung zur Rechenschaft gezogen werden solle. Exxon entwickelt Technologien, bei denen Plastik, das schwer zu recyceln ist, durch Erhitzung auf molekularer Ebene in wiederverwendbare Materialien umgewandelt wird. Trotz des Rückzugs eines Aktionärsantrags auf Klimawandel verklagte Exxon im vergangenen Jahr auch aktivistische Investoren, was Bedenken aufkommen ließ, dass damit die Debatte zwischen Aktionären und Publikum unterdrückt werden könnte. Im November kündigte Exxon an, 200 Millionen Dollar in Texas zu investieren, um seine Recycling-Fähigkeiten auszubauen. Indessen hat Exxon seine Öl- und Gasvorkommen in Kalifornien verkauft und die Energiepolitik des Staates scharf kritisiert.