17. Januar, 2025

Grün

Extreme Dürren auf dem Vormarsch: Der Kampf gegen die Folgen des Klimawandels

Extreme Dürren auf dem Vormarsch: Der Kampf gegen die Folgen des Klimawandels

In einer neuen Studie der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) zusammen mit dem österreichischen Institute of Science and Technology Austria (ISTA) sind alarmierende Entwicklungen dokumentiert worden: Über die letzten vier Jahrzehnte hinweg haben extreme, mehrjährige Dürren sowohl an Intensität als auch an Dauer zugenommen. Der jährliche Anstieg der Dürreflächen beträchtet 50.000 Quadratkilometer – eine Fläche größer als die Schweiz selbst. Studienleiter Dirk Karger von der WSL erläutert die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen: Wirtschaftlicher Schaden sei vor allem in der Landwirtschaft und Energieerzeugung zu beobachten, zudem würden Trinkwasserknappheit, Ernteausfälle und das erhöhte Risiko für Waldbrände immer bedrohlicher. Die Studie, deren Details in „Science“ veröffentlicht wurden, basierte auf Daten zu Niederschlagsabweichungen und Verdunstung sowie Satellitenbeobachtungen des Pflanzenwachstums. Der Klimawandel, so die Fachleute, sei der wesentliche Treiber dieser Entwicklung, durch steigende Temperaturen und Veränderungen im Wasserkreislauf verstärke er extreme Wetterereignisse und erhöhe die Verdunstung. Besonders betroffene Regionen umfassen Gebiete in Chile, den USA, Australien, der Mongolei und dem Kongo-Regenwald, die teils über Jahrzehnte unter anhaltendem Wassermangel litten. Mitautor Philipp Brun von der WSL warnt, dass diese Dürren mit fortschreitendem Klimawandel zunehmend gewaltsamer und potentiell irreversible Schäden anrichten werden. Ob Tropen- oder boreale Regionen, die langfristigen Schäden an den Ökosystemen könnten erheblich sein und deren Erholung Langwierigkeit über Jahrzehnte erfordern. Für eine effektive Bewältigung dieser Herausforderungen betonen die Forschenden die Notwendigkeit gründlichen Verständnisses und der Entwicklung langfristiger Strategien zur Schadensbegrenzung, die über einzelne Jahresbetrachtungen hinausgehen.