22. Oktober, 2024

Technologie

Exportkontrollen: TSMC meldet mögliche Umgehungsversuche durch Huawei

Exportkontrollen: TSMC meldet mögliche Umgehungsversuche durch Huawei

Der größte Auftragsfertiger für Halbleiter weltweit, die Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC), hat die US-Regierung über einen potenziellen Versuch informiert, den Exportkontrollen im Bereich der Künstlichen Intelligenz zum Einsatz kommenden Chips zu umgehen. Im Fokus steht hierbei der chinesische Technologiekonzern Huawei. In einem Bericht der Technologie-News-Publikation The Information wurde jüngst bekannt gegeben, dass das US-Handelsministerium untersuche, ob TSMC möglicherweise gegen US-Exportkontrollen verstoße, indem es KI- oder Smartphone-Chips für Huawei produziere. Laut TSMC habe man Washington proaktiv über dieses Problem in Kenntnis gesetzt. Wie Insider berichten, informierte TSMC das US-Handelsministerium, nachdem ein Kunde einen Chip in Auftrag gegeben hatte, der dem Huawei Ascend 910B Prozessor, einem für große Sprachmodelltrainings entworfenen Chip, ähnelte. TSMC produziert die Vorgängerversion dieses Chips, jedoch geschah dies vor Inkrafttreten der US-Sanktionen. In den letzten Jahren hat Washington verstärkt Exportkontrollen eingeführt, um chinesischen Unternehmen den Zugang zu den fortschrittlichsten Halbleitern zu erschweren. Huawei steht dabei besonders im Fokus, da die USA und China um die technologische Vorherrschaft konkurrieren. Schlüsselregelungen verbieten weltweiten Chipherstellern, US-Technologie oder -Ausrüstung zur Herstellung von Chips für Huawei zu verwenden. TSMC erklärte in einer Stellungnahme, dass das Unternehmen seit Mitte September 2020 keine Lieferungen mehr an Huawei getätigt habe und betonte, alle geltenden Vorschriften einzuhalten. TSMC sah sich nicht als Hauptziel einer Untersuchung, sei aber in Gesprächen mit den betroffenen Parteien. Die Firma betonte ihr robustes Exportkontrollsystem und kündigte an, bei jeglichen Anzeichen möglicher Verstöße umgehend Maßnahmen zu ergreifen.