13. Januar, 2025

Wirtschaft

Exporthürden für deutsche Agrarwirtschaft nach Seuchenausbruch

Exporthürden für deutsche Agrarwirtschaft nach Seuchenausbruch

Die deutsche Fleisch- und Milchindustrie sieht sich nach einem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Brandenburg mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert. Insbesondere die Ausfuhr von Milch- und Fleischprodukten in Länder außerhalb der Europäischen Union steht auf der Kippe, wie das Bundeslandwirtschaftsministerium mitteilte.

Südkorea hat bereits erste Konsequenzen gezogen und den Import von Schweinefleisch aus Deutschland gestoppt, während die Niederlande ein umfassendes Transportverbot für Kälber verhängten. Der Ursprung des Ausbruchs konnte auf Wasserbüffel im brandenburgischen Hönow zurückverfolgt werden. Die fehlenden Zertifikate zur MKS-Freiheit erschweren nun den internationalen Handel, was Exporte von Produkten wie Häuten, Fellen und Naturdärmen betrifft.

Innerhalb der EU sind Transporte gemäß der geltenden Vorschriften weiterhin erlaubt, jedoch bleibt in Brandenburg der Transport von Klauentieren vorerst untersagt. Dies betrifft diverse Tierarten wie Schweine und Rinder sowie Wildtiere. Trotz der Einschränkungen bleibt die EU der wichtigste Exportmarkt für deutsche Fleischprodukte.

Die Niederlande, traditioneller Abnehmer von Rind- und Kalbfleisch, führen nun präventive Maßnahmen wie Besuchsverbote für Kälberställe durch. In Südkorea, einem bedeutenden Markt für deutsches Schweinefleisch, werden umfassende MKS-Tests implementiert, um die Seuchenfreiheit der Produkte zu gewährleisten. Rund 360 Tonnen deutsches Schweinefleisch stehen dort vor einer umfassenden Quarantäneuntersuchung.