Neue Berichte über geheime Kontakte zwischen dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin sorgen für Aufsehen. Bob Woodward, der renommierte Journalist, der sich mit seinen Enthüllungen zur Watergate-Affäre einen Namen machte, gibt in seinem bald erscheinenden Buch brisante Details preis. Demnach telefonierte Trump bis zu sieben Mal mit Putin, nachdem er das Weiße Haus verlassen hatte. Die Washington Post, für die Woodward seit Jahren schreibt, berichtete als Erste über diese Inhalte. Besonders brisant ist die Enthüllung, dass Trump während der Pandemie heimlich Covid-19-Tests an Putin geschickt haben soll. Ein namentlich nicht genannter Berater beschreibt in Woodwards Buch eine Szene in Trumps Mar-a-Lago-Residenz, die zeigt, wie Trump sein Büro räumen ließ, um vertraulich mit Putin zu telefonieren. Diese Berichte werfen mit Blick auf die bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen neue Fragen zu Trumps Verhältnis zu Putin auf. Aktuelle Umfragen der Financial Times zeigen, dass Trump im Vergleich zu seiner demokratischen Konkurrentin Kamala Harris zurückliegt, während das Rennen in den entscheidenden Swing States ausgeglichen bleibt. Der Kommunikationsdirektor von Trumps Wahlkampf, Steven Cheung, weist die Berichte mit scharfen Worten zurück und attackiert Woodward persönlich. Ein Sprecher von Simon & Schuster, dem Verlag Woodwards, kommentierte die Berichte nicht, während die Harris-Kampagne ebenfalls auf eine Stellungnahme verzichtete. Die mögliche Rückkehr Trumps ins Amt könnte weitreichende Folgen für Russland, die Ukraine und die NATO haben, besonders angesichts seiner unklaren Pläne zur Beendigung des Krieges in der Ukraine. Kamala Harris kritisierte Trumps vermeintliche Gefälligkeiten gegenüber Putin und äußerte im CBS News-Interview, dass sie sich nicht ohne die Ukraine mit Putin an einen Verhandlungstisch setzen würde.