Die festliche Atmosphäre des Heiligen Abends wird in Köln von einem bedrohlichen Schatten überschattet. Aktuellen Informationen zufolge erhielten die Sicherheitsbehörden Hinweise auf einen möglichen Anschlagsplan einer islamistischen Gruppe, der den Kölner Dom und eine Kirche in Wien ins Visier nimmt.
In einer beispiellosen Aktion durchkämmte die Polizei am Samstagabend mit Spürhunden den Dom, fand jedoch zunächst nichts Auffälliges. Dennoch haben die Behörden entschieden, die Sicherheitsvorkehrungen zu verschärfen.
Verstärkte Kontrollen am Kölner Dom
Am Sonntagmorgen begannen strenge Sicherheitskontrollen am Kölner Dom, die auch die Weihnachtsgottesdienste beeinflussen werden. Der Polizeisprecher Wolfgang Baldes erklärte, dass der Hinweis auf eine mögliche Gefahr, insbesondere für den Silvesterabend, einging.
Die Polizei äußerte sich nicht dazu, wer den Hinweis gab, und betonte, dass die erhöhten Sicherheitsmaßnahmen so lange fortgesetzt würden, wie eine Gefahr nicht ausgeschlossen werden könne.
Die Verbindung zu einem Ableger des Terrornetzwerks Islamischer Staat (IS) namens Islamischer Staat Provinz Khorasan (ISPK) wird geprüft. In Österreich wurden vier Personen im Rahmen von Ermittlungen gegen ein islamistisches Netzwerk festgenommen.
Er erklärte, dass die Behörden alle verfügbaren Erkenntnisse nutzen, um bestmöglichen Schutz zu gewährleisten. Dompropst Guido Assmann äußerte sich ähnlich und betonte die Bedeutung der Religionsfreiheit in einem Rechtsstaat.
Dringender Appell an die Bürger
Angesichts der unsicheren Lage appellieren Kirche und Polizei an die Gottesdienstbesucher, etwas früher zu kommen und sich nicht von der Angst beherrschen zu lassen. Der Innenminister warnte vor einer Aufwertung der Ängste, die die Währung der Terroristen sei. Trotz der Unsicherheiten betonte er, dass Deutschland nicht schutzlos sei.
Die Weihnachtsgottesdienste am Kölner Dom finden somit unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen statt, während die Behörden weiterhin intensiv ermitteln und die Bedrohungslage analysieren. Die Menschen werden aufgerufen, ihre Traditionen nicht aus Angst aufzugeben und gemeinsam das Weihnachtsfest zu feiern.