Explosive Angriffe in Beirut: Hizbollah unter Schock

Eine Welle von koordinierten Angriffen hat Beirut in einen Zustand des Schocks versetzt. Hunderte Menschen sammelten sich in den südlichen Vororten der Stadt, um den Opfern der ersten explosiven Paginageräte zu gedenken, als eine weitere Detonation die Veranstaltung abrupt unterbrach. Die Trauernden trugen Abzeichen mit den Gesichtern der 12 Personen, die bei den ersten Explosionen ums Leben kamen, darunter ein 11-jähriger Junge, dessen Sarg durch die engen Straßen getragen wurde. Die Serie von Detonationen, ausgelöst durch codierte Nachrichten, hat das Land in Angst und Schrecken versetzt. Innerhalb einer Stunde nach dem ersten Vorfall explodierten ebenfalls öffentlich genutzte Handfunkgeräte und richteten verheerenden Schaden an. Diese Detonationen verursachten nicht nur den Tod vieler Militanten, sondern trieben auch die allgemeine Bevölkerung in Panik. Männer entleerten die Batterien aus ihren Walkie-Talkies, während Eltern landesweit ihre elektronischen Geräte abschalteten, in Angst, diese könnten ebenfalls Explosivstoffe enthalten. Die Angriffe hinterließen ein Bild des Grauens mit mehr als 3.000 Verletzten. Krankenhäuser, darunter das Bahman-Hospital, waren überwältigt von Verletzten mit entstellenden Verletzungen. Ein Herzspezialist, Dr. Jimmy Abou Khalil, verglich das Ausmaß des aktuellen "Alptraums" mit der katastrophalen Explosion im Hafen von Beirut im Jahr 2020. Die Angriffe haben das Land, das bereits unter kriegsähnlichen Zuständen leidet, weiter destabilisiert. Trotz der politischen Spaltung riefen die Ereignisse eine beispiellose Welle der Solidarität hervor, die sogar von Hassan Nasrallah, dem Chef von Hizbollah, anerkannt wurde. Da die Organisation nun gezwungen ist, ihre Telekommunikationssysteme wieder aufzubauen und viele ihrer Mitglieder medizinisch zu versorgen, bleibt unklar, wie schnell sie auf diese Angriffe reagieren kann. Die Spannungen mit Israel eskalieren weiter, während die Stadt mit leergefegten Straßen und geschlossenen Geschäften kämpft.