Viele Menschen horchten auf, als mitten in der Nacht ein Großbrand in einer Raffinerie in Niederbayern ausgebrochen war. In Neustadt an der Donau meldete die Polizei vier Verletzte infolge der Explosion. Zahlreiche Feuerwehrkräfte und die Werksfeuerwehr kämpften stundenlang gegen das Feuer. Die Anwohner der Region konnten mittlerweile jedoch aufatmen: Die örtlichen Behörden gaben inzwischen Entwarnung.
Der Brand, der an einer Prozessanlage ausbrach, sorgte für erhebliche Rauchentwicklung. Bayernoil, das Unternehmen hinter der Anlage, konnte bislang keine genauen Angaben zur Ursache des Unglücks oder zum Ausmaß der Sachschäden machen. Die Polizei informierte darüber, dass das betroffene Gebäude kontrolliert abgebrannt ist und das Gelände evakuiert wurde. Zwischenzeitlich wurden zwei Personen wegen ihrer Verletzungen behandelt und zwei weitere erlitten einen Schock.
In den frühen Morgenstunden konnte die Bevölkerung jedoch aufatmen: Das Landratsamt Kelheim stellte klar, dass von der Rauchentwicklung keine Gefahr mehr ausgeht. Vorher hatte man den Anwohnern in Neustadt und benachbarten Gemeinden dazu geraten, Fenster und Türen geschlossen zu halten und Lüftungsanlagen abzuschalten.
Die riesige Anlage, die aus zwei Standorten besteht und durch elf Pipelines verbunden ist, wird über eine Leitungen aus Triest mit Rohöl versorgt. Bayernoil produziert hauptsächlich brennbare Gase sowie Kraftstoffe wie Benzin und Diesel.
Der Vorfall weckt Erinnerungen an eine frühere Katastrophe im Jahr 2018, als eine Explosion in der benachbarten Vohburger Raffinerie schwere Schäden anrichtete und der Wiederaufbau fast ein Jahr dauerte. Damals wurden 16 Menschen verletzt. Trotz der aktuellen Situation bleibt abzuwarten, welche Folgen das jüngste Ereignis nach sich ziehen wird.