18. Januar, 2025

Wirtschaft

Explosion in niederbayerischer Raffinerie: Feuerwehr gibt Entwarnung

Explosion in niederbayerischer Raffinerie: Feuerwehr gibt Entwarnung

Nach einer nächtlichen Explosion und einem Großbrand in der Raffinerie von Bayernoil in Neustadt an der Donau, Niederbayern, wurden laut Polizeiangaben vier Menschen verletzt. Der Brand, der kurz nach Mitternacht gemeldet wurde, hielt die örtlichen Feuerwehren über Stunden hinweg in Atem. Infolge der starken Rauchentwicklung wurden Anwohner zunächst gewarnt, sich im Freien aufzuhalten, doch mittlerweile wurde Entwarnung gegeben. Die Polizei verkündete am Abend, dass die Löscharbeiten abgeschlossen seien. Der Großbrand brach nach Unternehmensangaben in einer Prozessanlage aus, die genaue Ursache bleibt jedoch vorerst unklar. Auch über den entstandenen Sachschaden ist bislang nichts bekannt. Zwar waren zunächst seitens Bayernoil nur zwei Verletzte gemeldet worden, doch eine Polizeisprecherin bestätigte mittlerweile vier betroffene Personen, darunter Schockverletzungen. Das betroffene Gebäude wurde kontrolliert abgebrannt und das Gelände der Raffinerie evakuiert. Auch das Landratsamt Kelheim gab in den frühen Morgenstunden Entwarnung für die Bevölkerung. Zuvor waren die Anwohner in Neustadt und umliegenden Gemeinden aufgrund des giftigen Rauchs angewiesen worden, alle Fenster und Türen geschlossen zu halten und Klimaanlagen abzuschalten. Die Ermittlungen zur Brandursache werden nun von der Polizei in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landeskriminalamt durchgeführt. Für die kommende Woche ist eine Vor-Ort-Untersuchung geplant. Der betroffene Bereich der Anlage bleibt vorerst gesperrt. Die zutiefst beeindruckende Raffinerie wird über eine Pipeline aus Triest mit Rohöl versorgt und produziert sowohl brennbare Gase als auch Benzin, Diesel und Heizöl. Nur wenige Kilometer entfernt betreibt Bayernoil eine weitere Anlage, die mit der betroffenen durch ein Netzwerk von elf Pipelines verbunden ist. Der Vorfall weckt Erinnerungen an die verheerende Explosion in der Vohburger Raffinerie desselben Unternehmens im Jahr 2018, bei der erheblich mehr Schaden entstand und rund 1.000 Gebäude betroffen waren. Damals dauerte es nahezu ein Jahr, um das Werk wiederaufzubauen, wobei der Schaden in die hunderte Millionen Euro ging.