In Beirut hat sich eine dramatische Entwicklung ereignet: Bei einer Explosion ist der zweithöchste Anführer der islamistischen Hamas im Ausland, Saleh al-Aruri, ums Leben gekommen. Medienberichten zufolge handelt es sich dabei um einen gezielten Angriff. Die genauen Hintergründe sind jedoch noch unklar. Es wird vermutet, dass entweder die israelische Armee oder im Auftrag Israels für den Anschlag verantwortlich sind. Die Hamas hat bereits mit Vergeltung gedroht und die Hisbollah, die als weitaus schlagkräftiger als die Hamas gilt, hat verkündet, dass das "Verbrechen niemals ohne Antwort oder Strafe vorübergehen" wird.
Die Situation zwischen Israel und der Hisbollah ist bereits hochexplosiv, da es seit Beginn des Gaza-Kriegs vermehrt zu Gefechten an der gemeinsamen Grenze kommt. Israelische Medien berichten, dass die Armee auf alle Szenarien vorbereitet ist, auch auf den Beschuss mit Raketen größerer Reichweite aus dem Libanon.
Die Hisbollah hat angekündigt, Vergeltung für den Anschlag zu üben und ihre Kämpfer seien in "höchster Stufe der Bereitschaft". Israel wird beschuldigt, angesichts der Unfähigkeit, Gaza zu besiegen, zu solchen Mitteln wie Attentaten zu greifen.
Der Tod von Al-Aruri bedeutet einen Rückschlag für die Bemühungen um eine erneute Feuerpause im Gaza-Krieg sowie für die Freilassung von Geiseln. Es wird berichtet, dass die Gespräche in dieser Angelegenheit zum Stillstand gekommen sind.
Der israelische Angriff in Beirut hat zu einer hohen Spannung in der Region geführt. Der libanesische Militärexperte Chalil Hilo bezeichnete die Situation als "sehr gefährlich" und warnte davor, dass die Hisbollah einen Angriff in ihrer Hochburg in Beirut nicht tolerieren werde. Die geplante Rede von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah am Mittwoch wird als ein möglicher Wendepunkt angesehen.
Israel hatte zuvor alle Hamas-Mitglieder zum Ziel erklärt, die an den Planungen der Massaker vom 7. Oktober beteiligt waren, unabhängig von ihrem Aufenthaltsort.
Der Tod von Al-Aruri weckt Erinnerungen an ähnliche Schicksale in der Vergangenheit. Er soll verantwortlich gewesen sein für die Aktivitäten des militärischen Hamas-Arms im Westjordanland. Er wurde bereits in der Vergangenheit wegen seiner Rolle bei Anschlägen im Westjordanland von Israel als dreister Drahtzieher betrachtet.
Die internationale Gemeinschaft verfolgt die Aktivitäten in dieser Region mit großer Sorge. Iran hat Israel für den Tod des Hamas-Vertreters verantwortlich gemacht und verurteilt die mutmaßliche Attacke. Irans Außenamtssprecher Nasser Kanaani rief den UN-Sicherheitsrat zu einer Reaktion auf.
Die genauen Hintergründe der Explosion und die daraus resultierenden Konsequenzen bleiben vorerst unklar, doch die Eskalation zwischen der Hisbollah und Israel könnte den ohnehin gefährlichen Konflikt in der Region weiter verschärfen.