Seit Jahren galt die Annahme, dass das Halving von Bitcoin eine entscheidende Rolle für die Preisentwicklung der Kryptowährung spiele. Dieser Glaubenssatz wird nun von Experten auf den Prüfstand gestellt. Jasper De Maere, Leiter der Forschungsabteilung bei Outlier Ventures, einem Web3-Accelerator, hat eine Neubewertung initiiert.
De Maeres Analyse zeigt, dass der Bitcoin-Preis seit dem Halving 2016 keine signifikanten fundamentalen Veränderungen mehr erfahren hat. Stattdessen stehen wir heute vor einem Markt, der sich unabhängiger vom Halving-Zyklus entwickelt. Besonders auffällig ist, dass Bitcoin in den vier Monaten nach dem letzten Halving seine schlechteste Preisentwicklung verzeichnete und um rund 8 % fiel.
Diese Entwicklung steht in starkem Kontrast zu den vorherigen Halvings, bei denen Bitcoin Wertsteigerungen von 739 %, 10 % und 22 % erlebte. Laut De Maere hat die Bedeutung des Halvings erheblich nachgelassen, da der Krypto-Markt insgesamt reifer und diversifizierter geworden ist. Er argumentiert, dass Gründer und Investoren die Theorie des Vier-Jahres-Zyklus nun hinter sich lassen sollten.
Der Experte betont, dass der Haupteinfluss des Halvings auf die Finanzverwaltung der Miner beschränkt bleibt. Selbst in extremen Szenarien würde dieser Einfluss jedoch nur einen geringen Bruchteil des gesamten Marktvolumens ausmachen.