Ein schockierender Vorfall auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg hat bundesweit für Bestürzung gesorgt. Ein Fahrzeug steuerte absichtlich in die Menge und hinterließ eine Spur der Verwüstung. Zwei Menschen verloren dabei ihr Leben und über 60 wurden verletzt, wie aus einer Erklärung des Ministerpräsidenten Reiner Haseloff (CDU) hervorgeht.
Der Hauptverdächtige, ein 50-jähriger Arzt aus Saudi-Arabien, ist in der Vergangenheit als islamkritischer Aktivist hervorgetreten. Seit 2006 lebt der Mann in Deutschland und bezeichnet sich selbst als Ex-Muslim. In den sozialen Medien und Medieninterviews äußerte er wiederholt scharfe und teils unzusammenhängende Kritik an deutschen Behörden. Ihm zufolge würden diese nicht ausreichend gegen den Islamismus vorgehen.
Besonders Aufmerksamkeit erregte der Mann, als er sich öffentlich für saudische Frauen aussprach, die ihrem Heimatland entkommen wollten. Zweisprachig in Englisch und Arabisch verfasste er später auf seiner Website den Rat, kein Asyl in Deutschland zu erbitten. Diese Aktionen werfen nun ein Schlaglicht auf seine möglichen Motivationen und seine Rolle bei dem Angriff.