Die dynamische Übernahmerally von Evotec erlebte am gestrigen Dienstag eine unerwartete Atempause. Die Aktien des renommierten Wirkstoffforschers gerieten ins Stocken und verloren beachtliche 8,6 Prozent, was den Kurs auf 9,60 Euro brachte und damit eine zuvor entstandene Kurslücke im Chart korrigierte.
Seit dem Aufkommen der Übernahmespekulationen am vergangenen Montag hatten die Evotec-Papiere beeindruckende 39 Prozent zugelegt. Besonders bemerkenswert ist die Entwicklung seit dem Tiefpunkt im Oktober, mit einer mehr als zweifachen Steigerung. Der von Halozyme Therapeutics angedeutete Übernahmepreis von 11 Euro pro Aktie rückte greifbar nahe.
Ein Bericht der "Börsen-Zeitung" vom Vorabend brachte jedoch einen temporären Stimmungswandel. Es wurde bekannt, dass Evotec entschlossen ist, sich gegen die Offerte zu wehren und die Beratung von Morgan Stanley in Anspruch genommen hat. Kritisch wird in dem Bericht auch angemerkt, dass es seitens der Amerikaner keinerlei direkte Kontaktaufnahme gab, bevor sie ihre Übernahmeabsichten öffentlich machten.