07. Oktober, 2024

Pharma

Evotec-Aktien nähern sich nach Vortagesrückschlag wieder der 10-Euro-Marke

Evotec-Aktien nähern sich nach Vortagesrückschlag wieder der 10-Euro-Marke

Nach einem Rückschlag am Vortag haben die Aktien des Pharmawirkstoff-Forschers Evotec am Mittwoch erneut an Wert gewonnen und sich der 10-Euro-Marke angenähert. Zuvor war der Kurs nach dem Tiefstand von 7,22 Euro, den er seit 2017 erreicht hatte, ins Stocken geraten. Bereits am Mittwochmorgen stieg der Kurs um rund drei Prozent auf 9,67 Euro.

Hintergrund dieser Kursbewegung ist eine neue mehrjährige Zusammenarbeit von Evotec mit dem US-Pharmakonzern Pfizer in den Bereichen Stoffwechsel- und Infektionskrankheiten. Obwohl finanzielle Details dieser Kooperation nicht bekannt gegeben wurden, unterstreicht sie laut einem Händler Evotecs starke wissenschaftliche Position in der frühen Arzneimittelentwicklung, was das Unternehmen weiterhin für große Kooperationspartner attraktiv macht.

Erst am Montag hatte Evotec eine Erweiterung der Partnerschaft mit dem schweizerischen Pharmakonzern Sandoz bekannt gegeben. RBC-Analyst Charles Weston begrüßte diesen Ausbau, da er die künftige Kapazitätsauslastung verbessern werde. Sandoz gilt als ein bedeutender Kunde, wodurch diese Mitteilung die Fähigkeiten des Biologika-Segments von Evotec hervorhebt.

Marktexperte Andreas Lipkow verwies zudem auf die deutlichen Kursverluste der Evotec-Aktie bis Mitte Juni. Dies habe das Unternehmen zu einem potenziellen Ziel für Übernahmespekulationen gemacht. Gleichzeitig zeigten die jüngsten Entwicklungen jedoch, dass Evotec weiterhin interessante Kooperationen eingehe und bestehende Partnerschaften vertiefe.

Die Talfahrt der Evotec-Aktien hatte sich im April erneut verschärft, nachdem das Unternehmen einen vorsichtigen Ausblick auf das Geschäftsjahr veröffentlicht hatte. Der im MDax gelistete Konzern reagierte auf die Herausforderungen im Marktumfeld mit einer strategischen Neuausrichtung. Zuvor hatten die Aktien noch rund 14 Euro gekostet, während sie zu Hochzeiten der Lockdowns im Jahr 2021 fast 46 Euro erreicht hatten.