An diesem Freitag erlebten die Aktien des biopharmazeutischen Unternehmens Evotec einen dramatischen Rückgang, nachdem ein potenzieller Übernahmeversuch durch den US-amerikanischen Wirkstoffforscher Halozyme endgültig vom Tisch war. Die Papiere des in Hamburg ansässigen Unternehmens fielen um 18 Prozent auf einen Preis von 8,25 Euro und markieren damit das Schlusslicht im SDax, der die kleineren börsennotierten Unternehmen Deutschlands abbildet. Infolgedessen beläuft sich der Kursverlust von Evotec im laufenden Jahr auf über 60 Prozent.
Halozyme-Chefin Helen Torley erläuterte in einer Pressemitteilung die Rücknahme des Übernahmeangebots. Ihrer Ansicht nach fehlt es dem Evotec-Management an Interesse für konstruktive Gespräche über eine mögliche Transaktion. Dies ließ Torley ohne Umschweife wissen, nachdem der Aufsichtsrat und Vorstand von Evotec keine Begeisterung für das kalifornische Angebot gezeigt hatten. Halozyme hatte Evotec ein unverbindliches Angebot in Höhe von 11 Euro pro Aktie unterbreitet, was einer Unternehmensbewertung von rund zwei Milliarden Euro entsprach.
In der Ergebnisbilanz des Tages bleiben also nicht nur fallende Kurse, sondern auch das klare Signal eines unumstößlichen Nein seitens Evotec zur avisierten Fusion mit Halozyme.