Der Weg zum Erfolg von Everton unter der Führung von Sean Dyche war stets durch eine robuste Verteidigung und die Kontrolle bei Standardsituationen gekennzeichnet. Doch in dieser Saison scheint sich ein Schwachpunkt in der Defensive der Toffees aufzutun, insbesondere bei der Abwehr von Eckbällen und Freistößen.
Erstaunlich bei Everton's 2-1 Sieg gegen Crystal Palace war das wiederkehrende Problem, das Dyches Mannschaft beim Verteidigen von Standards offenbarte. Gegen ein Team, das nicht gerade für seine Kopfballstärke bekannt ist, erwies sich Everton als anfällig und kassierte unter anderem ein Tor durch Marc Guehi.
Bereits vier Mal musste Everton in dieser Saison nach Standards hinter sich greifen, so auch nach einem Kopfball von Taylor Harwood-Bellis im Carabao Cup. Diese konsequente Schwäche fällt ins Auge, insbesondere, da nur wenige Teams in der Liga mehr Schüsse und eine höhere erwartete Gegentorquote (xGA) aus Standards zu verzeichnen haben.
Dyche erklärt die Strategie seines Teams bei Standards als Mischung aus Raum- und Manndeckung, bei der Spieler wie James Tarkowski und Michael Keane im Zentrum positioniert sind. Trotzdem entpuppte sich das vermeintliche Bollwerk als durchlässig, selbst in entscheidenden Spielen gegen starke Gegner wie Tottenham Hotspur.
Die Erwartung, dass Everton gerade im zentralen Abwehrbereich dominiert, wurde auch durch Pech, wie bei einem Ausrutscher von Garner, enttäuscht. Jordan Pickfords passives Verhalten auf der Linie hat möglicherweise ebenfalls einen Beitrag geleistet, obwohl sich seine Aktivitätsrate in der jüngsten Zeit verbessert hat.
Die Rückkehr von Jarrad Branthwaite könnte Stabilität in die Defensive bringen, doch bleiben Fitnessfragen ein prekäres Thema. Dyche, unter Beobachtung wegen seiner defensiven Taktiken, hofft, die gegenwärtigen Herausforderungen zu meistern und durch fein abgestimmte Analysen und Anpassungen seines Trainerstabs zu überwinden.