19. September, 2024

Sports

Everton scheidet im Elfmeterschießen aus und erhöht den Druck auf Sean Dyche

Everton scheidet im Elfmeterschießen aus und erhöht den Druck auf Sean Dyche

Taylor Harwood-Bellis glich Abdoulaye Doucoures Führungstreffer aus und brachte das Spiel ins Elfmeterschießen. Dort parierte Alex McCarthy den Versuch von Ashley Young und sicherte so den Gästen den Einzug in die nächste Runde. Für Everton, das seine ersten vier Premier-League-Spiele verlor, war es das fünfte Mal in sieben Jahren, dass das Team im Elfmeterschießen ausschied. Der Druck auf Trainer Sean Dyche nimmt somit weiter zu. Insbesondere die jüngste Niederlage lässt Dyche in den Schlagzeilen erscheinen. Einige Fans äußern Unmut über seine taktische Vorsicht, zumal Everton nur 26 Prozent Ballbesitz in einem Heimspiel gegen ebenfalls strauchelnde Gegner hatte. Trotz der wenigen Ballbesitzphasen hatte das Team genug Chancen, um das Spiel zu gewinnen und dringend benötigte positive Impulse zu setzen. Bereits zum zweiten Mal in dieser Saison war beim Spiel hörbares Buhrufen zu vernehmen, als Dyche einen Wechsel vornahm. Während der Auftaktniederlage gegen Brighton & Hove Albion sorgte die späte Einwechslung von Mason Holgate für Unmut. Diesmal war es Ashley Young, der Beto ersetzte, was ebenfalls Unverständnis hervorrief. Dyche erklärte, der Unmut richte sich eher gegen seine Entscheidung, den einzigen anerkannten erfahrenen Stürmer im Kader zu ersetzen, als gegen Young persönlich. „Wir haben versucht, unseren Spielstil zu ändern, um die benötigten Chancen zu kreieren“, so Dyche. Er betonte, dass die Fans das Recht haben zu sagen, was sie wollen. Trotz verbessertem Zusammenspiel zwischen Ndiaye und Jesper Lindstrom nach den Wechseln konnten die Blues das Spiel nicht entscheiden, und Young verschoss den entscheidenden Elfmeter. Angesichts der aktuellen Situation ist der Premier-League-Erfolg der dringendere Fokus für Everton, zumal die Fans zunehmend unzufrieden sind. Dyche selbst betonte die Dringlichkeit, zu gewinnen, und verwies auf die nächste Partie als Gelegenheit, die Trendwende einzuleiten. Hinzu kommen anhaltende Verletzungssorgen. Kurz vor dem Spiel meldeten sich Dominic Calvert-Lewin, James Garner und Vitalii Mykolenko krank, was Dyche zu kurzfristigen Änderungen zwang. So standen ihm nur 12 erfahrene Feldspieler zur Verfügung. Dyche musste acht Wechsel vornehmen, teils gezwungenermaßen, teils um den Ergänzungsspielern Spielpraxis zu geben. Auch Stammkeeper Jordan Pickford wurde geschont. Das Resultat war eine nicht eingespielte Mannschaft, die Mühe hatte, eine geschlossene Leistung zu zeigen. Trotz einer höheren erwarteten Torquote von 1,5 gegenüber Southamptons 0,5 gelang es dem Team nicht, die besseren Chancen in Tore umzumünzen. Spieler wie Beto und Lindstrom hatten Mühe, sich in Dyches Mannschaft zu behaupten, während der junge Rechtsverteidiger Roman Dixon in der Defensive Probleme hatte und das entscheidende Foul beging. Im Mittelfeld hinterließ Orel Mangala einen gemischten Eindruck. Der belgische Leihspieler hatte die wenigsten Ballkontakte und erlaubte Joe Aribo zu viel Raum. Positiv hervorzuheben war hingegen die Leistung des 17-jährigen Harrison Armstrong, der bei seinem ersten Start überzeugte und von Dyche gelobt wurde. Trotz aller Herausforderungen bleibt Dyche zuversichtlich, dass seine Mannschaft die kommende Partie als Moment der Erneuerung nutzen kann.