Die Fans des FC Everton konnten am Samstagabend aufatmen, als der "Spirit of the Blues" lautstark durch das Winslow Hotel auf der Goodison Road hallte. Der knappe 2:1-Heimsieg gegen Crystal Palace markierte sowohl den ersten Sieg der Saison als auch den ersten Sieg unter Trainer Sean Dyche, bei dem Everton nach Rückstand ein Spiel drehte.
Ein chaotischer Saisonstart ließ die Erleichterung bei Spielern und Fans gleichermaßen spüren, besonders nach dem turbulenten Beginn. Dieser Erfolg könnte die ersehnten positiven Akzente setzen.
Vor der Halbzeit sah es allerdings düster aus. Crystal Palace dominierte das Geschehen und nutzte Evertons defensive Schwächen geschickt aus. Die agilen Eberechi Eze und Eddie Nketiah überwanden das zentrale Mittelfeld, während die Flügelverteidiger Daniel Munoz und Tyrick Mitchell hinter Evertons Hinterreihe liefen.
Trainer Dyche stellte bei Halbzeit die Taktik um und appellierte an das emotionale Engagement seiner Spieler, die letztlich entschlossener aus der Pause kamen. Kapitän Seamus Coleman, der verletzungsbedingt fehlte, mahnt aus der Ferne mit eindringlichen Worten an die Eigenverantwortung.
Die zweite Halbzeit brachte eine entschlossenere Mannschaft hervor. Vor allem Dwight McNeil brillierte mit technischer Qualität und verwandelte seine Chancen klug. Seit McNeil in eine zentrale Rolle wechselte, hat er vier Tore und zwei Assists erzielt. Dank der gut dosierten Einwechslungen von James Garner und Idrissa Gueye konnte Everton den Sieg sichern.
Positiv hervorgehoben wurde auch die Rückkehr von Verteidiger Jarrad Branthwaite, der defensive Stabilität zurückbrachte und seine Kollegen sicherer machte.
Unter dem Strich zeigte dieser Sieg eine Mannschaft, die dazu fähig ist, aus Fehlern zu lernen und mit neuem Selbstvertrauen in den Rest der Saison zu gehen.