15. Januar, 2025

Märkte

Evergrande-Manager festgenommen: Krise des Immobilienriesen verschärft sich

Evergrande-Manager festgenommen: Krise des Immobilienriesen verschärft sich

Die Probleme beim chinesischen Immobilienriesen Evergrande nehmen kein Ende. Nun wurde ein führender Manager der Elektroauto-Tochtergesellschaft des Unternehmens festgenommen. China Evergrande New Energy Vehicle gab in einer Mitteilung an die Hongkonger Börse bekannt, dass der geschäftsführende Direktor Liu Yongzhuo verhaftet wurde. Der Handel mit den Aktien des Unternehmens wurde daraufhin ausgesetzt.

Liu wird verdächtigt, Verbrechen begangen zu haben, weitere Details wurden jedoch nicht genannt. Evergrande hatte vor vier Jahren die Elektroauto-Sparte gegründet, um neben dem Kerngeschäft mit Immobilien ein weiteres Geschäftsfeld zu erschließen. Bisher blieb dieser Schritt jedoch ohne nennenswerten Erfolg.

Die Krise von Evergrande verschärft sich weiter. Das Unternehmen gilt als das am höchsten verschuldete Immobilienunternehmen der Welt mit Schulden von mehr als 300 Milliarden US-Dollar (284 Milliarden Euro). Obwohl im Januar 2022 ein Restrukturierungsplan angekündigt wurde, konnte sich das Unternehmen bisher nicht mit seinen Gläubigern einigen.

Die Krise von Evergrande ist jedoch nicht nur isoliert dem Unternehmen zuzuschreiben. Der gesamte chinesische Immobiliensektor befindet sich seit einiger Zeit in einer schweren Krise, wobei Evergrande als Symbol für die Probleme dieser Branche gilt. Doch längst sind auch andere Unternehmen betroffen. Die Immobilienkrise wirkt sich mittlerweile ebenfalls auf andere Wirtschaftsbereiche aus.