Die Entwicklung der Inflation in der Eurozone hat Analysten im Februar mit einer ungewohnten Dynamik konfrontiert. Wie das Statistikamt Eurostat berichtete, verzeichneten die Verbraucherpreise einen Anstieg von 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Damit sank die Rate im Vergleich zum Januar, als sie noch bei 2,5 Prozent lag, jedoch weniger als von Volkswirten erhofft. Diese hatten im Schnitt eine geringere Rate von 2,3 Prozent prognostiziert, nachdem die Inflation zuvor vier Monate kontinuierlich gestiegen war.
Ein Blick auf den Monatsvergleich zeigt, dass die Preise im Februar um 0,5 Prozent zulegten, was die Erwartung von 0,4 Prozent übertraf. Dies wirft Fragen über die zukünftige Entwicklung auf, da die Kerninflation, welche schwankungsanfällige Preise ausklammert, leicht von 2,7 Prozent auf 2,6 Prozent fiel. Auch hier lagen die Schätzungen der Ökonomen mit 2,5 Prozent leicht unter dem tatsächlich gemessenen Wert. Diese Komponente der Inflation gilt als verlässlicherer Indikator für langfristige Trends.
Angesichts dieser Zahlen bleibt die Europäische Zentralbank (EZB) im Fokus, die mit ihrer mittelfristigen Zielsetzung von zwei Prozent weiterhin in einem herausfordernden Umfeld agiert. Zuletzt hatte die EZB die Leitzinsen um 0,25 Prozentpunkte gesenkt. Marktbeobachter richten ihre Aufmerksamkeit gespannt auf die Entscheidung am kommenden Donnerstag, da erneut eine Zinssenkung im Raum steht.