21. Februar, 2025

Märkte

Eurozone-Indizes: Gesundes Durchschnaufen nach Rekordlauf

Eurozone-Indizes: Gesundes Durchschnaufen nach Rekordlauf

Der EuroStoxx 50 genießt eine Atempause, nachdem er sich in den letzten Tagen auf historische Höhen schwingt. Die jüngsten Äußerungen von EZB-Direktoriumsmitglied Isabel Schnabel über ein potenzielles Ende des aktuellen Zinssenkungszyklus boten den Anlegern Anlass, ihre Gewinne zu realisieren. Dies kombinierten sie mit den anfänglich schwächelnden US-Börsen, die für die sonst stabilen europäischen Märkte keine unterstützende Wirkung entfalten konnten. Zum Tagesausklang verzeichnete der Eurozonen-Leitindex einen Rückgang von 1,31 Prozent und schloss bei 5.461,17 Punkten. Am Montag hatte er eine fast 25 Jahre alte Rekordmarke übertroffen und bis Dienstag auf beeindruckende 5.544 Punkte zugelegt. Charttechniker zeigen sich unbeeindruckt und sehen in der aktuellen Entwicklung einen gesunden und willkommenen Rückschlag nach der jüngsten Rally. Der Schweizer SMI verlor moderat um 0,74 Prozent auf 12.798,52 Zähler, während der britische FTSE 100, bekannt als 'Footsie', um 0,62 Prozent auf 8.712,53 Punkte nachgab. Zahlreiche Unternehmen enttäuschten mit ihren Geschäftszahlen, was zusammen mit gedämpften Hoffnungen auf ein Kriegsende in der Ukraine das Marktklima belastete. Ein Ausschluss ukrainischer und europäischer Vertreter von Gesprächen zwischen den USA und Russland trug hierzu bei. Zusätzlich halten die Zolldrohungen des US-Präsidenten Donald Trump die Anleger in Atem. Nach wie vor besteht die Befürchtung, dass die Androhung von 25-Prozent-Zöllen auf Autoimporte in die USA, die am 2. April konkreter diskutiert werden soll, einen internationalen Handelskonflikt anfachen könnte. Trotz der Einschätzung, dass Trumps Drohungen eher als taktisches Mittel angesehen werden, um in den Handelskonflikten der USA Verhandlungsmasse zu schaffen, bleibt die Unsicherheit im Markt bestehen.