Die Wirtschaft der Eurozone beendete das Jahr 2024 in einem fragilen Zustand. Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass die Wirtschaftstätigkeit im Dezember bereits den zweiten Monat in Folge zurückgegangen ist. Wenngleich der Dienstleistungssektor eine leichte Erholung erfährt, kann dies den deutlicheren Abschwung in der Industrie nicht ausgleichen.
Der abschließende Einkaufsmanagerindex (PMI) für die Region, erstellt von S&P Global und als verlässlicher Indikator für die wirtschaftliche Gesamtlage betrachtet, stieg im Dezember auf 49,6 im Vergleich zu 48,3 im November. Trotz der leichten Erholung lag der Wert weiterhin unter der bedeutenden Schwelle von 50, die Wachstum von Schrumpfung trennt.
Besonders der dominierende Dienstleistungssektor der Eurozone hob die Gesamtstimmung, da sein PMI auf 51,6 stieg und damit die Schwelle von mehr als ausgeglichenem Wachstum übertraf. Dennoch wird das Gesamtbild durch eine stark rückläufige Industrietätigkeit getrübt. Der designierte US-Präsident Donald Trump, der im Laufe des Monats ins Weiße Haus zurückkehren wird, hat angekündigt, Zölle auf eine Vielzahl von Gütern zu erheben.
Ein Index, der das Neugeschäft im Dienstleistungsbereich misst, und als Stellvertreter für die Nachfrage gilt, kehrte nach drei Monaten Rückgang in den Wachstumsbereich zurück. Um den wirtschaftlichen Schwierigkeiten und der politischen Instabilität in der Eurozone sowie der drohenden Handelsspannung mit den USA zu begegnen, senkte die Europäische Zentralbank im Dezember die Zinsen zum vierten Mal und signalisierte die Möglichkeit weiterer Lockerungen.