23. Oktober, 2024

Märkte

EuroStoxx 50 unter Druck: Wahlängste und Wirtschaftszahlen beeinflussen die Märkte

EuroStoxx 50 unter Druck: Wahlängste und Wirtschaftszahlen beeinflussen die Märkte

Die europäischen Aktienmärkte stehen derzeit unter dem Einfluss politischer und wirtschaftlicher Unsicherheiten. Der EuroStoxx 50, der Leitindex der Eurozone, gab am Mittwoch um 0,34 Prozent nach und landete bei einem Stand von 4.922,55 Punkten. Eine ähnliche Entwicklung zeigte sich bei anderen europäischen Indizes: Der britische FTSE 100 sank um 0,58 Prozent auf 8.258,64 Punkte, während der Schweizer SMI um 0,13 Prozent auf 12.147,10 Punkte fiel.

Ursächlich für die Nervosität der Investoren sind die bevorstehenden US-Wahlen und der dadurch ausgelöste Anstieg der Anleiherenditen in den USA. Anleger befürchten, dass eine mögliche Neuverschuldung inflationäre Tendenzen fördern könnte, was die Aussicht auf zügige Leitzinssenkungen durch die Federal Reserve trüben würde.

Innerhalb der Branchen gab es jedoch auch Lichtblicke und Herausforderungen. Die Versorgerbranche konnte etwas zulegen, angeführt von Iberdrola, das einen Gewinnsprung durch den Verkauf von Geschäftsanteilen in Mexiko sowie gesteigerten Energiebedarf meldete. Im Gegensatz dazu litt die Konsumgüterindustrie, speziell L'Oreal, unter der schwachen Nachfrage im asiatischen Markt. Dies führte zu einem Rückgang von 2,5 Prozent bei den L'Oreal-Aktien.

Reckitt Benckiser konnte positiv überraschen und legte um vier Prozent zu, da der Umsatz des Konzerns die Erwartungen übertraf. Im britischen FTSE 100 dominierte WPP mit einem beeindruckenden Plus von sechs Prozent die Kursgewinner, was auf starkes organisches Wachstum zurückzuführen war.

Auch im Schweizer Markt gab es positive Nachrichten: Roche festigte seine Position mit einem Kursanstieg von knapp zwei Prozent und bleibt damit auf Kurs zu seinen Jahreszielen. Weniger erfreulich waren die Nachrichten aus dem Chemiesektor, wo Air Liquide mit einem leichten Rückgang von einem Prozent zu kämpfen hatte, da das Wachstum in Europa hinter den Erwartungen zurückblieb.