12. März, 2025

Märkte

EuroStoxx 50 rutscht ab: Trumps Zollpolitik verunsichert Märkte

EuroStoxx 50 rutscht ab: Trumps Zollpolitik verunsichert Märkte

Die europäischen Finanzmärkte sehen sich mit anhaltenden Herausforderungen konfrontiert. Der EuroStoxx 50, ein zentraler Indikator für die Wirtschaft der Eurozone, hat am Dienstag seine Verluste weiter vertieft. Ursprünglich schien der Markt stabiler zu starten, jedoch erwiesen sich diese Anzeichen von Erholung als trügerisch. US-Präsident Donald Trump verschärfte die Unsicherheit mit der Ankündigung neuer Zölle auf kanadische Stahl- und Aluminiumprodukte, was die Märkte zusätzlich belastete.

Der EuroStoxx 50 verlor schlussendlich 1,43 Prozent und fiel auf 5.309,90 Punkte. Dies führte das Börsenbarometer zurück auf das Niveau von Anfang Februar. Auch andere bedeutende Indizes blieben nicht unverschont: Der Londoner FTSE 100 endete mit einem Minus von 1,21 Prozent bei 8.495,99 Punkten, während der Züricher SMI um 2,47 Prozent auf 12.692,25 Punkte sank. Der Rückgang des SMI war teilweise auf den Dividendenabschlag von Novartis zurückzuführen.

Trumps schlingernde Zollpolitik sorgt weiterhin für Unruhe. Während er Zölle zunächst rigoros einführt, setzt er sie teils wieder aus, um dann mit neuen Maßnahmen zu drohen. Diese Unbeständigkeit lässt die Märkte aufhorchen, da mögliche Gegenmaßnahmen der Handelspartner höhere Preise mit sich bringen könnten, was wiederum das Risiko steigender Inflationsraten birgt. Ein solcher Druck würde es den Zentralbanken erschweren, die Zinserwartungen der Anleger durch Senkungen zu erfüllen.

Im EuroStoxx 50 litten die Aktien von Stellantis besonders stark mit einem Rückgang von 5,3 Prozent. Das US-Unternehmen, das auch in Kanada aktiv ist, steht durch Trumps Pläne mit einem erhöhten Zoll von 50 Prozent vor großen Herausforderungen. Trump begründete diesen Schritt als Vergeltung für Kanadas Entscheidung, die Preise für Stromexporte in die USA um 25 Prozent zu erhöhen. Der gesamte Automobilsektor in Europa geriet dadurch stark unter Druck.

Nahezu alle Branchen verzeichneten Verluste, wobei der als defensiv bekannte Versorgersektor eine kleine Ausnahme bildete. Am härtesten traf es die Reise- und Freizeitunternehmen, die ihren Abwärtstrend fortsetzten. Bereits zu Wochenbeginn hatten Warnstreiks an deutschen Flughäfen für Turbulenzen gesorgt. Am Dienstag folgte eine weitere Hiobsbotschaft, als Delta Air Lines ihre Gewinnprognosen für das laufende Jahr nach unten korrigierte.