06. März, 2025

Märkte

EuroStoxx 50 legt zu: Deutsche Investitionspläne beflügeln Märkte

EuroStoxx 50 legt zu: Deutsche Investitionspläne beflügeln Märkte

Der EuroStoxx 50 zeigte sich am Mittwoch von seiner robusten Seite und glich die Einbußen des vorherigen Tages fast vollständig aus. Anlass für die positive Entwicklung waren die umfassenden Investitionsvorhaben in Infrastruktur und Verteidigung in Deutschland. So plant die deutsche Regierung, die Schuldenbremse zugunsten von Rüstungsausgaben zu lockern sowie ein Infrastruktur-Sondervermögen in Höhe von 500 Milliarden Euro zu schaffen. Der Bundestag ist angehalten, diese Pläne zügig zu verabschieden. Der Leitindex der Eurozone kletterte um 1,89 Prozent auf 5.489,12 Punkte. Parallel dazu legte der Schweizer SMI um 0,82 Prozent auf 13.112,75 Zähler zu. Im Gegensatz dazu verzeichnete der britische FTSE 100 einen leichten Rückgang auf 8.755,84 Punkte, da britische Unternehmen kaum von den deutschen Maßnahmen profitieren dürften. Maximilian Kunkel von der UBS äußerte sich positiv und betonte, dass das entschlossene Vorgehen der neuen deutschen Regierung vertrauensfördernd auf Unternehmen und Verbraucher wirken könnte. In Verbindung mit möglichen Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank, sieht Kunkel Chancen für anziehende privatwirtschaftliche Ausgaben, bevor die fiskalpolitischen Effekte greifen. Dies könnte ein Gegengewicht zu den Unsicherheiten um die US-Handelspolitik darstellen. Besonders erfreulich entwickelten sich Infrastrukturwerte. In Paris kletterten Saint-Gobain um fast 9 Prozent, während Holcim in Zürich ein Plus von 6 Prozent verbuchte. Die Aktien von Alstom sprangen sogar um gut 15 Prozent nach oben, und ArcelorMittal erfreute seine Anleger mit einem Gewinn von 10,5 Prozent. Auch im Rüstungssektor gab es positive Nachrichten: Thales-Aktien stiegen um 7,6 Prozent, wobei Analyst Robert Czerwensky von der DZ Bank inmitten der positiven Jahreszahlen die Aktie zum Kauf empfahl. Autowerte zeigten ebenfalls Erholungstendenzen, da Hoffnungen auf positive konjunkturelle Impulse die jüngsten Einbußen durch die US-Zollpolitik etwas abfederten. Renault verzeichnete einen Anstieg von zwei Prozent. Demgegenüber standen defensive Werte unter Druck. Insbesondere Immobilientitel verloren 3,5 Prozent an Wert, da steigende Anleiherenditen die Finanzierungskosten erhöhen und damit auch die Aktienbewertung belasten können.