25. Oktober, 2024

Wirtschaft

Eurostärke trifft auf verhaltene Konjunktur: Ein Ifo-Lichtblick?

Eurostärke trifft auf verhaltene Konjunktur: Ein Ifo-Lichtblick?

Der Euro behauptet seine Position im Rennen der Währungen und setzte am Freitag seine Kursgewinne fort. Am Nachmittag wurde die europäische Gemeinschaftswährung mit 1,0930 US-Dollar gehandelt, nachdem sie am Morgen etwas schwächer notiert hatte. Die Europäische Zentralbank fixierte den Referenzkurs auf 1,0825 Dollar, ein leichtes Plus gegenüber dem Vortag. Der entsprechende Wechselkurs des Dollars bewegte sich bei 0,9237 Euro.

Ein Hoffnungsschimmer am deutschen Konjunkturhorizont: Das Geschäftsklima, gemessen durch das Ifo-Institut, hat sich im Oktober nach sechs Monaten des Abwärtstrends verbessert und die Erwartungen übertroffen. Allerdings warnen Experten wie Ulrich Kater von der Dekabank, die deutsche Wirtschaft sei durch diese Entwicklung kaum auf Erholungskurs. Während die Aussicht auf sinkende Zinsen die Stimmung leicht hebt, bleibt der konjunkturelle Ausblick trübe.

Zur Wochenmitte war der Euro noch auf einen Stand von 1,0761 US-Dollar gesunken, den tiefsten seit Juli, was den Erwartungen an eine Lockerung der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank geschuldet ist. Eine Senkung der Zinssätze um 0,50 Prozentpunkte im Dezember erscheint einigen Analysten denkbar, die Mehrheit rechnet jedoch mit vorsichtigeren 0,25 Prozentpunkten.

Bundesbank-Präsident Joachim Nagel äußerte dennoch in Washington, dass die Inflation im Euroraum im kommenden Jahr voraussichtlich sinken wird. Er warnte jedoch davor, übereilte Entscheidungen über weitere Zinssenkungen zu treffen.

Zusätzlich wurden von der EZB die Referenzkurse gegenüber anderen Währungen festgelegt: 0,83358 britische Pfund, 164,45 japanische Yen und 0,9382 Schweizer Franken. Der Goldpreis in London legte ebenfalls leicht zu und wurde am Nachmittag mit 2.739 US-Dollar pro Feinunze gehandelt.