18. Oktober, 2024

KI

Europol warnt vor neuen Dimensionen der Cyberkriminalität

Europol warnt vor neuen Dimensionen der Cyberkriminalität

Die Bedrohungen durch Cyberattacken, sexuelle Ausbeutung von Kindern und finanzieller Betrug zählen laut einer Analyse der europäischen Polizeibehörde Europol zu den gefährlichsten Verbrechen im Internet innerhalb der Europäischen Union. Laut Europol sind täglich Millionen Bürgerinnen und Bürger der EU Opfer dieser organisierten Online-Verbrechen. Gleichzeitig vermerken die Experten eine steigende Zahl an Betrugsfällen sowie an jungen Tätern.

Vermehrt rücken kleine und mittelgroße Unternehmen in den Fokus der Cyberkriminellen. Ihre digitalen Sicherheitsvorkehrungen sind oft weniger gut ausgeprägt, was sie zu lukrativen Zielen macht. Auch die Anzahl der Opfer von Phishing-Attacken, Romance-Scams (d.h. Dating- und Liebesbetrug) und betrügerischen Webshops steigt kontinuierlich an. Besondere Besorgnis erregt die Zunahme von sexuellem Missbrauch von Kindern im Internet, wie Europol feststellt.

Eine weitere alarmierende Entwicklung zeigt sich im zunehmenden Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) durch Cyberkriminelle. „Künstliche Intelligenz gehört immer häufiger zum Instrumentarium der Verbrecher“, heißt es im Bericht. Innovative Erpressungsmethoden seien auf dem Vormarsch. Kriminelle Banden bieten im Internet Vorlagen für Betrug, sexuelle Ausbeutung und Phishing-E-Mails an. Diese Skripts dienen unter anderem dazu, sexuellen Straftätern zu helfen, ihre Grooming-Techniken zu verfeinern.

Des Weiteren sind sogenannte Deepfakes im Anstieg, also täuschend echte Fälschungen von Bild und Tonmaterial. Mit diesen kopierten Stimmen werden sogenannte Schock-Anrufe bei Angehörigen oder Freunden getätigt, um Geld- oder Bankzugangsdaten zu erpressen. KI wird außerdem genutzt, um Videos oder Bilder des sexuellen Missbrauchs von Kindern zu verfälschen, was die Nachverfolgung dieser Verbrechen zunehmend erschwert.