31. Januar, 2025

Wirtschaft

Europas Zinspolitik und wirtschaftliche Turbulenzen: Ein Überblick

Europas Zinspolitik und wirtschaftliche Turbulenzen: Ein Überblick

Die Europäische Zentralbank (EZB) macht ernst und senkt den Einlagensatz für Banken um 0,25 Prozentpunkte auf nunmehr 2,75 Prozent. Dies markiert die fünfte Zinssenkung im Euroraum seit Sommer 2024, ein klares Signal für die dringend benötigte konjunkturelle Unterstützung in der Region. Während die Eurozone mit stagnierendem Wachstum zu kämpfen hat, überrascht die Entwicklung der US-Wirtschaft ebenfalls: Nach einem robusten dritten Quartal mit einem Plus von 3,1 Prozent zeigt das Bruttoinlandsprodukt im vierten nun nur noch einen Zuwachs von 2,3 Prozent.

Positive Signale kommen wiederum von den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe in den USA, die deutlich niedriger ausfallen als prognostiziert. Doch die wirtschaftlichen Herausforderungen im europäischen Raum bleiben vielschichtig: Luxemburg reagiert besorgt auf den Vorstoß der deutschen Unionsparteien zu Grenzkontrollen, während parallele Wirtschaftsindikatoren unterschiedliche Trends aufzeigen. Italiens wirtschaftliche Stagnation, trotz leichter Verbesserung im Jahresvergleich, spiegelt die gedämpfte Dynamik wider.

In Deutschland steigen die Importpreise stärker als erwartet, getrieben durch teurere Lebensmittel, während Frankreich erstmals seit fast zwei Jahren eine Schrumpfung erlebt. Spanien überrascht mit einem Anstieg der Inflation, die auf den höchsten Stand seit Juli letzten Jahres klettert. Dennoch zeigt sich ein Hoffnungsschimmer: Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hellt sich im Januar auf und übertrifft die Erwartungen der Analysten. Ein kleiner Lichtblick inmitten vielfältiger ökonomischer Herausforderungen.