Die Ankündigungen von Donald Trump, dass er während seiner Amtszeit den Bau von Windrädern verhindern wolle, sorgten am Mittwoch für spürbare Kursverluste bei den europäischen Windkraftaktien. Kurz vor Beginn seiner möglichen zweiten Amtszeit kritisierte der designierte US-Präsident die Branche scharf und schürt damit Befürchtungen über die zukünftige Entwicklung des amerikanischen Windmarktes. Dieser ist nach China der zweitgrößte der Welt und spielt für viele Unternehmen eine entscheidende Rolle.
Insbesondere die Aktien der beiden größten Entwickler von Offshore-Windparks weltweit, Dänemarks Orsted und Deutschlands RWE, sowie die von Turbinenherstellern wie Siemens Energy, Nordex und Vestas mussten Einbußen von bis zu 7,3 Prozent hinnehmen. Trump bezeichnete Windenergie als "die teuerste Energie, die es gibt" und bekräftigte in einer Pressekonferenz in seinem Florida-Resort seine Absicht, die Errichtung von Windrädern zu verhindern.
Trumps Kritik erstreckte sich auch auf das Erscheinungsbild der Windturbinen, die nach seiner Aussage das Land wie Abfall bedecken würden. Der designierte Präsident ist bekannt für seine ablehnende Haltung gegenüber den grünen Technologieplänen des amtierenden Präsidenten Joe Biden, insbesondere dem Inflation Reduction Act, der das Wachstum im Bereich Solar-, Wind- und Wasserstoffenergie fördern soll.
Diese Unsicherheit führte bereits dazu, dass Unternehmen ihre Expansionspläne überdenken oder verschieben. Der Analyst Douglas Lindahl von DNB Markets äußerte Zweifel an der Umsetzbarkeit von Trumps Vorhaben, insbesondere angesichts der Bedeutung der Windenergie für große republikanische Bundesstaaten wie Texas.