Das vergangene Jahr war laut EU-Kommission eines der verheerendsten in Bezug auf Waldbrände in Europa. Insgesamt wurde eine Fläche von über 500.000 Hektar auf dem Kontinent sowie in Teilen des Nahen Ostens und Nordafrikas von den Flammen erfasst. Dies entspricht der kumulierten Fläche der Baleareninseln Mallorca, Menorca und Ibiza.
Besonders dramatisch stellte sich der größte jemals in der EU erfasste Waldbrand im Jahr 2023 in Griechenland dar. In der Nähe der Stadt Alexandroupolis wütete das Feuer, derartige Aufzeichnungen bestehen seit dem Jahr 2000. Die zunehmende Intensität und Häufigkeit solcher Brände zeigten die Auswirkungen des Klimawandels, betonte die Kommission. Ungewöhnlich lange Brandsaisons und Feuer in bislang verschonten Gebieten seien die Folge.
Nahezu alle Waldbrände sind auf menschliches Fehlverhalten zurückzuführen, insbesondere auf sorglos entsorgte Zigaretten. Die EU sieht in Aufklärung und Bildung zur Brandverhütung zentrale Maßnahmen, um das Problem einzudämmen. "Angesichts der wachsenden Klimakrise muss sich Europas Bevölkerung auf intensivere und häufigere Waldbrände einstellen", so die Kommission.
Erfreulicherweise war die Waldbrandsaison 2023 in Deutschland weniger katastrophal. Die Anzahl der Brände sowie die betroffene Fläche betrugen weniger als die Hälfte der Zahlen von 2022, wie der EU-Kommissionsbericht, gestützt durch deutsche Behördenangaben, ausführt.
Durch vorläufige Bewertungen der Saison 2024 zeigt sich, dass bis Mitte September die verbrannte Fläche in der EU unter dem Durchschnitt der letzten 20 Jahre liegt. Regenfälle in weiten Teilen der EU während Frühling und Sommer trugen maßgeblich zu dieser positiven Entwicklung bei.