Wirtschaftsminister Robert Habeck warnte vor einem allzu nachgiebigen Auftreten der Europäischen Union gegenüber der US-Regierung unter dem neuen Präsidenten Donald Trump. Bei einem EU-Ministertreffen in Brüssel unterstrich er, dass die Union mit guten Argumenten und eigener Stärke selbstbewusst auftreten sollte. Habeck äußerte, dass niemand einen Handelskonflikt mit den USA anstrebe, aber demütiges Verhalten sei ebenfalls nicht der richtige Weg. Er betonte die wechselseitige Bedeutung der Märkte und dass der europäische Binnenmarkt genauso wichtig für die USA sei wie umgekehrt. Diese Realität müsse den Amerikanern bewusst gemacht werden. Der angehende Präsident Trump hatte im Wahlkampf Zölle von 10 bis 20 Prozent auf Importe in die USA angekündigt. Habeck erklärte, dass solche Maßnahmen auch die Preise im eigenen Land erhöhen und die Inflation antreiben würden, was im Interesse niemandes liege. Er hoffe, dass die überzeugenderen Argumente die Oberhand gewinnen und rief die EU-Länder auf, geschlossen aufzutreten.