31. März, 2025

Wirtschaft

Europas Perspektiven im Fokus der deutschen Exportindustrie

Europas Perspektiven im Fokus der deutschen Exportindustrie

Die neue Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte wirft ein Licht auf die Verlagerung ökonomischer Chancen für die deutsche Exportindustrie hin zu Europa. Während der derzeitige Trend zu Handelsbarrieren und Protektionismus in den USA droht, das Wachstum deutscher Exporte in die Vereinigten Staaten zu bremsen, könnte ein verstärkter Fokus auf intra-europäische Handelsbeziehungen diesen Rückgang mehr als ausgleichen. Vereinfachte Handelsregeln innerhalb der EU könnten als Katalysator für diese Entwicklung dienen.

Nach den jüngsten Prognosen von Deloitte wird erwartet, dass die Exporte in die USA aufgrund der angekündigten Handelsbarrieren bis 2035 jährlich um 3,2 Prozent schrumpfen könnten. Diese Entwicklung könnte das Volumen des US-Geschäfts von gegenwärtig 84 Milliarden Euro auf 59 Milliarden Euro reduzieren. Im Gegensatz dazu erweist sich der europäische Binnenmarkt als deutlich robuster. Die Prognosen für Exporte in die zehn wichtigsten europäischen Abnehmerländer wurden von einer erwarteten Wachstumsrate von 1,8 Prozent auf jetzt 2,5 Prozent jährlich erhöht.

Doch trotz der potenziellen Chancen bleibt der hindernisreiche Binnenmarkt eine Herausforderung. Abweichende Produktregeln, unterschiedliche Bestimmungen zu Verpackungen und komplexe Steuervorgaben sorgen weiterhin für administrative Hürden. Oliver Bendig von Deloitte hebt hervor, dass der bürokratische Aufwand für deutsche Unternehmen in Europa erheblich sei und die Beseitigung dieser Hindernisse entscheidend für das volle Ausschöpfen des Wachstumspotenzials sei.

Insbesondere der Maschinenbau und die Elektroindustrie hätten dabei die größten Vorteile zu erwarten, während die Realisation von Vorteilen in der Automobil- und Chemiebranche aufgrund bereits niedriger Hürden begrenzter ausfällt. Trotzdem liegt ein gewaltiges Wachstumspotential brach.